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Museen Plauener Spitze: Vogtlandmuseum vergrößert Sammlung

Spitzenkleider, Spitzenkragen und Musterbücher hat ein Förderverein in Plauen jahrzehntelang zusammengetragen. Jetzt gehen die Exponate rund um das Thema der Plauener Spitze an das Vogtlandmuseum der Stadt. Dort schließt sich damit eine eigene Sammlungslücke.

Von dpa Aktualisiert: 26.01.2023, 05:53

Plauen - Die Geschichte der Plauener Spitze soll künftig gebündelt und umfassender präsentiert werden. Dazu sind am Dienstag Tausende Exponate des „Fördervereins Plauener Spitzenmuseum“ offiziell an die Stadt Plauen übergeben worden. Der neu hinzugewonnene Bestand werde als ein Teil des Vogtlandmuseums der Stadt verwaltet, sagte Bürgermeister Steffen Zenner (CDU) bei der Übergabe. Seit 1995 habe der Förderverein die umfangreiche Sammlung zusammengetragen und vorher im Spitzenmuseum der Stadt präsentiert.

Zukünftig sollen Teile der Sammlung in dem geplanten Museumskomplex „Fabrik der Fäden“ zu sehen sein, der im Oktober 2023 in Plauen eröffnet werde, sagte der Direktor des Vogtlandmuseums Plauen, Martin Salesch. „Aktuell müssen wir die komplexe Sammlung sichten und wissenschaftlich aufarbeiten.“ Darunter seien wertvolle Spitzenkleider, Spitzenkragen, Musterbücher, aber auch Kartons voller einzelner Spitzenmuster.

„Damit können wir eine Lücke in unserer Spitzen-Sammlungsgeschichte schließen. Denn viele Objekte stammen aus den letzten Jahrzehnten“, so Salesch. Damit seien jetzt auch die Wendezeit und die heutige Zeit gut vertreten. Das habe der eigenen Museumssammlung bisher gefehlt. Von mehreren 100 000 Mustereinheiten, 109 Unikaten, darunter Ballkleider aus den 1980er Jahren, und Kleidern und Schärpen der Spitzenprinzessinnen sprach Jürgen Fritzlar als Teil des Gründungsvorstandes des „Fördervereins Plauener Spitzenmuseum“.

Schon ab April 2020 verwaltete das Vogtlandmuseum nach einem Ratsbeschluss der Stadt kommissarisch den Betrieb des Spitzenmuseums. Die Übernahme sei nicht aus der Not heraus entstanden, so Bürgermeister Zenner. „Die Idee dahinter war, die Plauener Spitze als Teil unserer DNA in einem gemeinsamen, großen Museum zu vereinen.“