Volleyball-Bundesliga Netzhoppers: „Haben oft unglücklich ausgesehen“

Bestenssee - Immer wieder tigerte Tomasz Wasilkowski am Spielfeldrand unruhig auf und ab. Der Trainer des Volleyball-Bundesligisten Netzhoppers KW-Bestensee wollte einfach nicht wahrhaben, wie fahrlässig seine Mannschaft am Samstag bei der 2:3 (26:28, 25:18, 23:25, 25:20, 10:15)-Heimniederlage gegen die Grizzlys Giesen die sich bietenden Chancen liegen ließ. „Wir haben gerade bei den einfachen Sachen oft unglücklich ausgesehen“, kommentierte Zuspieler Mario Schmidgall den verpatzten Saisonstart seiner Mannschaft.
Am Wochenende zuvor hatten die Brandenburger noch beim Turnier der acht Bundesligaclubs in Hildesheim als Drittplatzierte überzeugend aufgespielt. Die dadurch geweckten Erwartungen erfüllten sich aber gegen die Niedersachsen vor 415 Zuschauern in der Landkost Arena von Bestensee nicht. „Wir sind zu oft durch Ungenauigkeiten ins Hintertreffen geraten“, meinte Schmidgall.
Fünfsatzspiele gehören indes fast schon zur DNA der Netzhoppers. In der vorigen Saison musste die Mannschaft in ihren insgesamt 22 Bundesliga-Partien sieben Mal in den Tiebreak, verlor dabei fünf Mal. Insofern knüpften die Brandenburger jetzt gegen Giesen auch nur an alte Gewohnheiten an.
Aber allzu schlechtreden mochte der 2,06 Meter große Schmidgall die Leistung seiner Mannschaft dann auch nicht. „Wir sind immer mutig geblieben, auch wenn etwas nicht funktioniert hat“, sagte der 24-Jährige. Schließlich entschieden die Gäste zwei ihrer drei gewonnenen Sätze auch nur mit dem Minimalvorsprung von zwei Punkten für sich. Und die Statistik wies hinterher in allen relevanten Elementen sogar leichte Vorteile für die Netzhoppers aus: 12:11 Blockpunkte, 9:7 Asse, 49:48 Prozent betrug die Annahmequote und auch bei der Angriffsquote lagen die Gastgeber mit 42:41 Prozent knapp vorne.