Krankenhausgesellschaft Krankenhausplanung muss Ländersache bleiben

Hannover - Anlässlich der Bund-Länder-Gespräche über eine Krankenhausreform fordert die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG), dass die Krankenhausplanung Ländersache bleibt. Man erwarte diesbezüglich ein klares Signal von der Landesregierung, teilte die NKG mit.
„Das Land Niedersachsen kennt die regional sehr unterschiedliche Versorgungssituation am besten und kann auf dieser Grundlage sachgerechte Entscheidungen treffen“, sagte ein NKG-Sprecher. Die bisher skizzierten „kleinteiligen krankenhausplanerischen Vorgaben des Bundes“ sehe die NKG kritisch, „auch wenn wir mit der grundsätzlichen Zielrichtung der Reform hin zu einer deutlichen Verbesserung der Lage der Krankenhäuser übereinstimmen“. Vor der Anpassung der Krankenhausstrukturen sei aber zunächst eine Korrektur der finanziellen Ausgangslage nötig.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern sowie die Gesundheitspolitiker der Koalitionsfraktionen berieten am Donnerstag über die geplante Krankenhausreform. Bei der Schaltkonferenz ging es um die konkrete Umsetzung von Vorschlägen einer Expertenkommission zur künftigen Klinikstruktur in Deutschland und zur Finanzierung der rund 1900 Krankenhäuser.
„Diese Reform ist eine Mammutaufgabe“, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Sie appellierte an alle Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems: „Zeigen Sie im nun angestoßenen Prozess die notwendige Kooperations- und Kompromissbereitschaft! Die Herausforderungen sind zu groß, um sich im Klein-Klein von Zuständigkeits- und Besitzstandskonflikten zu verheddern.“