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Katastrophenschutz Kommunen beteiligen sich an bundesweitem Warntag

Von dpa Aktualisiert: 08.12.2022, 22:33

Hannover/Berlin - Beim bundesweiten Testlauf mit neuen Systemen zur Warnung vor Katastrophenfällen setzen viele Kommunen in Niedersachsen am Donnerstag neben modernisierten Sirenen auch auf digitale Direktnachrichten. Per „Cell Broadcast“ auf Handys und andere Mobilgeräte gesendete Warnungen soll es beispielsweise in Hannover geben. Um 11.00 Uhr werde auf zahlreichen Smartphones außer einem Text-Push ein lauter Ton eingehen, kündigte etwa Vodafone an. Erstmals geht es dabei um die höchste Warnstufe. Auch andere Mobilfunkanbieter haben ihre Systeme entsprechend vorbereitet, manche Kunden erhielten bereits Ankündigungen für einen solchen „Alert“.

Mit der Aktion wollen das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Länder, Kommunen und die Telekommunikationsbranche erproben, wie rasch und zuverlässig regionale Warnungen im Ernstfall verbreitet werden können. Nach der Ahr-Flut im Sommer 2021 hatte es heftige Kritik an der Praxis einiger Katastrophenschützer gegeben. Viele Städte und Gemeinden wollen klassische Warntechnik wie Sirenen nun nachrüsten, daneben sollen digitale Verfahren ausgebaut werden.

Im Landkreis Osnabrück heulen nach Angaben der Verwaltung vormittags 103 Sirenen in 16 einzelnen Kommunen. Auch im Kreis Diepholz sollen darüber hinaus Warn-Apps und der „Cell Broadcast“-Kanal getestet werden. Außerdem gibt es Durchsagen über Lautsprecher. Die Entwarnung ist für 11.45 Uhr geplant. Der Kreis Emsland erneuert die Warn-Infrastruktur nach eigener Darstellung derzeit für mehr als drei Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln. Hier sollen 270 Sirenen hinzukommen. Warnungen erscheinen künftig auch in der „Emsland-App“.