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Pandemie Kabinett berät über Corona-Regeln: Neue Warnampel

Von dpa Aktualisiert: 28.09.2022, 05:45

Potsdam - Wenige Tage vor dem Start neuer bundesweiter Corona-Regeln berät die Brandenburger Landesregierung am Dienstag für den Bedarfsfall über den Rahmen für mögliche schärfere Maßnahmen. Dabei geht es auch um eine neue Warnampel des Landes: Als Grundlage für die Entscheidung über schärfere Regeln wie eine Maskenpflicht in Gaststätten und Läden soll die Situation in Krankenhäusern dienen. Zunächst soll der Basisschutz in Brandenburg weiter gelten.

Brandenburg hatte die geltenden Corona-Regeln mit einer Maskenpflicht in öffentlichen Bussen und Bahnen sowie in Krankenhäusern, Arztpraxen und Alten- und Pflegeheimen am vergangenen Dienstag bis Ende September verlängert. Außerdem müssen sich Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich auf das Coronavirus testen lassen, falls sie nicht vollständig geimpft beziehungsweise nachweislich genesen sind. Die Länder können ab 1. Oktober weitere Auflagen verhängen, darunter eine Maskenpflicht in Geschäften oder Gaststätten.

Der Gesundheitspolitiker der Linksfraktion im Brandenburger Landtag, Ronny Kretschmer, sagte mit Blick auf die Maßnahmen: „Im Moment sieht es recht gut aus.“ Das könne sich bald ändern. „Wir werden, glaube ich, an der einen oder anderen Stelle nachschärfen.“

Als ein Indikator der Warnampel ist die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern vorgesehen, wenn sie über 1000 steigt. Derzeit werden 315 Menschen mit der Krankheit stationär behandelt. Dazu kommt die Zahl neuer Krankenhauspatienten mit Covid-19 je 100.000 Einwohner in einer Woche, wo der Warnwert zwischen 7 und 10 statt bisher zwischen 3 und 6 liegen soll. Die Zahl lag am Montag bei 5,87.

Weiterer Indikator soll der Anteil freier Intensivbetten mit einem Warnwert zwischen 12 Prozent und 15 Prozent sein. Damit werde die Belastung der Intensivstationen unabhängig von der Erkrankung angegeben, sagte Ministeriumssprecher Dominik Lenz. Bisher wird der Anteil der mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten ausgewiesen, der Warnwert liegt zwischen 10 und 20 Prozent. Für die Sieben-Tage-Inzidenz soll es keinen Schwellenwert mehr geben, weil die Corona-Varianten unterschiedliche Krankheitsbelastungen hervorrufen.