Hilfsorganisationen Johanniter: Rettungshubschrauber immer wichtiger

Hannover - Der Personalmangel in vielen Kliniken dürfte Rettungshubschrauber nach Einschätzung der Johanniter-Unfall-Hilfe künftig noch wichtiger werden lassen. Die Transportwege für Patienten seien teils deutlich länger, Rettungshubschrauber würden daher „einen noch höheren Stellenwert in der primären Patientenversorgung einnehmen“, sagte der ärztliche Leiter des Rettungshubschraubers Christoph 4 am Standort der Medizinischen Hochschule in Hannover, Christian Macke, am Donnerstag. Der Hubschrauber hob im vergangenen Jahr zu 1359 Notfalleinsätzen ab - etwas mehr als ein Jahr zuvor mit 1290 Einsätzen.
Vor allem der Baustellenabschnitt auf der Autobahn 7 zwischen Berkhof und Bad Fallingbostel habe im vergangenen Jahr zu Unfällen geführt, sagte Thorsten Ernst, Fachbereichsleiter Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe. Außerdem hätten beispielsweise Stürze aus größerer Höhe, Reitunfälle in unwegsamem Gelände, Verkehrs- und Luftfahrtunfälle, Herzinfarkte und Notfälle mit Kindern Einsätze ausgelöst. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist den Angaben zufolge für den Dienstbetrieb des Hubschraubers verantwortlich und stellt die Notfallsanitäter.
Der Hubschrauber Christoph 4 hat einen Einsatzradius von rund 50 Kilometern und fliegt in die Landkreise Celle, Gifhorn, Hameln-Pyrmont, Heidekreis, Hildesheim, Nienburg, Peine und Schaumburg sowie Region und Stadt Hannover. Christoph 4 hatte am 2. Oktober 1972 als Modellversuch seinen Dienstbetrieb aufgenommen.