Soziales Hilfsangebote für seelisch behinderte Menschen mehr genutzt
Erfurt - Junge Menschen mit seelischen Behinderungen und deren Familien haben im vergangenen Jahr häufiger Hilfsangebote genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der sogenannten Eingliederungshilfen 2021 um rund 11,5 Prozent auf 2506 in Thüringen angestiegen, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch mit. Erziehungshilfen seien mit 22 991 um rund ein Prozent mehr in Anspruch genommen worden.
Öffentliche und freie Träger bieten diese Hilfen für junge Menschen an, die etwa durch ein seelisches Leiden oder eine Sucht eingeschränkt sind. Am häufigsten seien Erziehungsberatungen im vergangenen Jahr in Anspruch genommen worden, hieß es. Aber etwa auch Heimerziehung und andere betreute Wohnformen gehörten zu den Angeboten.
Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, für die die Hilfen zur Erziehung gewährt wurde, sei jedoch mit 26.407 leicht rückläufig gewesen (minus 0,1 Prozent). Bei rund der Hälfte der gewährten Hilfen zur Erziehung (48,4 Prozent) lebten die jungen Menschen bei einem alleinerziehenden Elternteil.