1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Verdi: Gewerkschaft fordert außerplanmäßigen Inflationsausgleich

Verdi Gewerkschaft fordert außerplanmäßigen Inflationsausgleich

Von dpa Aktualisiert: 21.01.2023, 08:27
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi.
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. Tom Weller/dpa/Symbolbild

Berlin - Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Einmalzahlung von 3000 Euro für jeden Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Land Berlin. Die Menschen brauchten einen Ausgleich für die aktuell sehr hohe Inflation, erklärte Verdi-Fachbereichsleiter Benjamin Roscher am Donnerstag. Denn: „Auch die Berliner Beschäftigten, die ihren Dienst beim Senat und den Bezirksverwaltungen tun, leiden unter den stark gestiegenen Preisen.“ Am Freitag will die Gewerkschaft rund 11.000 Unterschriften von Beschäftigten zugunsten eines solchen Inflationsausgleichs an Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) übergeben. Sie waren seit Mitte Dezember gesammelt worden.

Ein Sprecher der Finanzverwaltung wies darauf hin, dass Berlin - wie alle anderen Bundesländer außer Hessen - der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Berlin könne bei dem Thema daher nicht eigenständig vorgehen.

Ein Inflationsausgleichsgeld wäre nach den Vorgaben der Bundesregierung bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuer- und abgabenfrei. Reguläre Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten stehen im Rahmen der TdL laut Verdi erst in etwa einem Jahr an. Die Gewerkschaft fordert vor diesem Hintergrund eine rasche Sonderzahlung. Hingegen beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen in der kommende Woche am 24. Januar.

Der öffentliche Dienst Berlins ist mit etwa 215.000 Beschäftigten größer Arbeitgeber in der Stadt. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter sind Beamte, die übrigen Angestellte.