Anklage Frau zur Prostitution gezwungen, 400.000 Euro eingenommen

Berlin - Ein Ehepaar soll eine Frau jahrelang zur Prostitution gezwungen und so 400.000 Euro eingenommen haben. Gegen die 28-jährige Ehefrau wurde nun Anklage wegen Menschenhandels, Zwangsprostitution und Zuhälterei erhoben, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Die 28-jährige Ehefrau und ihr 31-jähriger Mann sollen die 35-Jährige zuerst in der Schweiz und ab 2019 in Berlin und anderen deutschen Städten zur Prostitution genötigt haben. Sie machten die Frau demnach abhängig von sich und wechselten ständig Wohnungen und Hotels in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Hamburg.
Bis November 2020 soll die 35-jährige Frau von dem Ehepaar zum Geschlechtsverkehr mit bis zu zehn Freiern täglich gezwungen worden sein. Neben den Reisetagen soll es nur an vier Tagen Pausen gegeben haben - wegen zwei Schwangerschaftsabbrüchen.