Kirche Evangelischer Landesbischof kritisiert Naturzerstörungen
Bei der Landessynode der evangelischen Landeskirche Hannovers hat Landesbischof Ralf Meister am Mittwoch einen Bericht vorgestellt. Darin ging er unter anderem auf den Klimawandel ein.

Hannover - Hannovers Landesbischof Ralf Meister hat Klima- und Naturzerstörungen kritisiert. „Mit Ernüchterung, Scham und Schuld schaue ich auf das vergangene halbe Jahrhundert einer systematischen Naturzerstörung, an der ich bis heute Anteil habe“, sagte er bei der evangelischen Landessynode in Hannover am Mittwoch. Zudem machte er auf die Situation in der Pflege aufmerksam.
Mit Blick auf die im Zusammenhang mit dem Klimawandel häufig zitierte Apokalypse, sagte Meister: „Die biblische Apokalypse ist kein Buch des katastrophalen Endes, sondern eine Hoffnung“. Er betonte allerdings auch: „Unser Tun ist gefragt“. Jeder könne etwas tun, um zu einer besseren Zukunft der Welt beizutragen.
Darüber hinaus kritisierte der Landesbischof die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften. „Schlechte Bezahlung! Keine Wertschätzung! Zu hohe und ungesunde Arbeitsbelastung!“ - das seien Stichworte, die vielen zum dem Beruf einfielen, sagte er. Unter anderem brauche es attraktivere Ausbildungsbedingungen wie etwa verlässliche Dienstpläne oder die Möglichkeit zum Abbau von Teilzeitbeschäftigungen, forderte Meister. Zudem müssten ausländische Fachkräfte angeworben und ihre Integration entbürokratisiert werden. Diese Menschen kämen schließlich zu uns, um „uns aus der Patsche zu helfen“.
Andererseits habe sich zumindest die Bezahlung im tarifgebundenen Bereich zuletzt deutlich verbessert. Es müsse auch mehr darauf hingewiesen werden, dass Arbeit in der Pflege eine sinnstiftende und deshalb befriedigende Tätigkeit sei.