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Belastung durch Corona  DIVI-Präsident schlägt Alarm: Krankenhäusern fehlen  4.000 Intensivbetten und zu viele Pflegekräfte

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) warnt vor einer erneuten Überbelastung der Krankenhäuser: Wenn die Coronazahlen deutlich steigen, müssten wieder Operationen abgesagt werden.

30.10.2021, 11:56
Auf der Covid-Station, einem Bereich der Operativen Intensivstation vom Universitätsklinikum Leipzig, stehen ein Arzt (2.v.r.) und zwei Schwestern an Betten von Patienten.
Auf der Covid-Station, einem Bereich der Operativen Intensivstation vom Universitätsklinikum Leipzig, stehen ein Arzt (2.v.r.) und zwei Schwestern an Betten von Patienten. (Foto: dpa/Archiv)

Leipzig/DUR - Intensivmediziner warnen vor einer zunehmenden Belastung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, erklärte am Dienstag gegenüber MDR Aktuell, man habe „im Moment die etwas absurde Situation: Wir haben zwar 'nur' 1.600 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. Aber im Vergleich zu Anfang des Jahres haben wir 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung."

Marx begründete das damit, dass aufgrund der Belastung viele Pflegekräfte ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten. Man werde alle Covid-19-Patienten versorgen können. „Aber wenn die Zahlen deutlich nach oben gehen, werden wir wieder Operationen absagen“, sagte Marx.

Zugleich sprach sich Marx dagegen aus, die epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen zu lassen. Es gebe ein hohes Risiko, dass sich die Geschwindigkeit der Infektionen deutlich erhöhe. „Deswegen brauchen wir auf jeden Fall Maßnahmen, die uns ermöglichen, angemessen reagieren zu können.“