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Gesichtererkennung Bundespolizei testet den Einsatz von Super Recognisern

Nach Diebstählen oder Ausschreitungen bei Großereignissen müssen Ermittlungsbeamte oft umfangreiches Material von Überwachungskameras nach Verdächtigen durchsuchen. Die Bundespolizei setzt dafür nun Beamte mit einer besonderen Fähigkeit ein.

Von dpa Aktualisiert: 28.12.2022, 05:07
Ein Super-Recogniser betrachtet auf zwei Monitoren Fahndungsbilder.
Ein Super-Recogniser betrachtet auf zwei Monitoren Fahndungsbilder. Marijan Murat/dpa/Archivbild

Potsdam - Die Bundespolizei testet seit diesem Jahr den Einsatz von so genannten Super Recognisern, die eine besondere Begabung dafür haben, Gesichter wiederzuerkennen. Ziel sei es, die Kompetenz der Einheiten bei der Fahndung, Observierung und Aufklärung zu stärken, sagte eine Sprecherin des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es auch um die Auswertung von umfangreichen Bild- und Videodateien. Weitere Einsatzszenarien seien Großereignisse wie Fußballspiele oder Demonstrationen. Super Recogniser sind besonders gut darin, Personen auch in großen Menschenmengen oder Videos zu identifizieren.

Insgesamt 7820 Beamte der Bundespolizei hätten sich zu Beginn dieses Jahres für das Testverfahren registriert, berichtete die Sprecherin. In Zusammenarbeit mit der University of Greenwich in London seien 113 Super Recogniser aus allen Bereichen der Bundespolizei und verteilt über das Bundesgebiet ausgewählt worden.

Diese Beamten nutzten diese Fähigkeit bereits im Nebenamt im Rahmen ihrer täglichen Einsätze bei Kontrollen, Streifengängen und Ermittlungen, erklärte die Sprecherin. Mitte nächsten Jahres solle eine erste Auswertung zu den Erfolgen bei diesen Einsätzen vorliegen. Zur Auswahl weiterer Super Recogniser in der Bundespolizei sei die Zusammenarbeit mit der University of Greenwich gerade um zwei weitere Jahre verlängert worden.