Erst- und Zweitklässler Bilanz statt Halbjahreszeugnis möglich

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt können Grund- und Förderschulen künftig von den klassischen Halbjahreszeugnissen für Erst- und Zweitklässler absehen und Alternativen anbieten. Es könnten dafür landesweit einheitliche und standardisierte Protokolle der Lernentwicklungsgespräche eingesetzt werden, teilte das Bildungsministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Möglich sind eine Berichtsform oder eine Einschätzung des Lernverhaltens und der fachlichen Kompetenzen mittels Kreuzchen in einer Tabelle. Die Alternativen zum Halbjahreszeugnis sind bereits zu den kommenden Halbjahreszeugnissen Anfang Februar möglich.
„Die Einführung ist mit dem Ziel verbunden, zeitnah und langfristig eine zeitliche Entlastung der Lehrkräfte im Grundschulbereich zu erreichen“, hieß es aus dem Bildungsministerium. Es werde dennoch den Interessen der Schüler und Erziehungsberechtigten nach einer angemessenen Einschätzung der Leistungen Rechnung getragen.
Das Ministerium betonte, dass die Einführung der Halbjahresbilanzen freiwillig ist und nach voraussichtlich zwei Jahren evaluiert wird. Die Schulen treffen die Entscheidung nach Abstimmung mit den Elternräten und einem Beschluss der Gesamtkonferenz.
Wie das Bildungsministerium weiter mitteilte, ging die Initiative zur Vereinfachung der Halbjahreszeugnisse vom Lehrerhauptpersonalrat, dem Grundschulverband und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aus.