Empörung im Netz Wirt sorgt nach AKW-Aus für Aufsehen: Keine "Grünen" Gäste mehr in sein Lokal
Deutschland hat die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet und ist damit endgültig aus dem Atomstrom ausgestiegen. Das freut nicht Alle. Ein Wirt macht seinem Ärger nun Luft - und erteilt einer bestimmten Partei Hausverbot in seinem Lokal.

Olsberg/DUR/acs - Am Samstag sind die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz gegangen. Somit steigt Deutschland endgültig aus dem Atomstrom aus. In Zukunft soll der Fokus verstärkt auf den Ausbau von Ökostrom gelegt werden.
Die Abschaltung der Atomkraftwerke löst jedoch nicht bei Jedem Freude aus. Auf Facebook machte ein Wirt seinem Ärger nun Luft. Wilhelm Meschede ist Inhaber des Hotel-Restaurants Bigger Hof, auch Platzhirsch genannt, in Olsberg.
Wirt erteilt allen Grünen und Befürwortern der AKW-Abschaltung Hausverbot
Er postet Folgendes: „Im Zuge der Abschaltung unserer Atomkraftwerke haben alle Bundesgrünen und die, die die Abschaltung befürworten, ab sofort Grundstücks- und Lokalverbot im Platzhirsch.“ Der Wirt verkündet: „Wir sehen nicht ein, dass sich diese Paradies- und Stolpervögel auf unsere Kosten bei uns den A**** wärmen.“
Gegenüber dem Sauerland Kurier erklärt der Gastwirt, dass die Partei Bündnis 90/Die Grüne nun Gegenwind erfahren solle. Der Hotel-Inhaber sehe es nicht ein, die Partei noch zu unterstützen, heißt es dort weiter. Schließlich seien die Energiepreise ihretwegen gestiegen, glaubt er. Mit dieser Meinung stehe er seiner Ansicht nach nicht alleine da. Alle hätten die Nase voll, erklärte er.
Wilhelm Meschedes Facebook-Posting erregt Aufsehen. Über 1.300 Gefällt-Mir-Angaben hat sein Beitrag erhalten. Jedoch sind die Kommentare unter dem Post durchwachsen.
Experten versichern: Auch nach AKW-Abschaltung ist Energieversorgung in Deutschland gewährleistet
Während einige User seine Aussagen nicht unterstützen, sind andere komplett der Meinung des Gastwirts. So sind einerseits Kommentare wie „Was für ein Schwachsinn, der hier zu lesen ist“ und „Ganz schön krass, diese Aussage“ unter dem Beitrag zu finden. Doch auch zustimmende Kommentare wie „Richtig so“ oder „Stark, so müssen alle Restaurants und Hotels handeln“, wurden verfasst.
Einen Blackout, wie ihn Meschede fürchtet, sehen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Energieverbände nicht kommen. Sie betonen, dass die Energieversorgung Deutschlands gewährleistet sei. Im Januar und Februar hatte Kernenergie Angaben des Energieverbands BDEW zufolge nur noch einen Anteil von vier Prozent an der deutschen Stromerzeugung.
Deutschlands Atomausstieg wurde 2011 von CDU und FDP beschlossen
Auf die Frage, wie Wilhelm Meschede Grünen-Politiker oder Anhänger der Partei erkennen will, setzt er offenbar auf sein Gespür. „Ich sehe sofort, was für Typen in mein Hotel kommen, dafür habe ich genug Menschenkenntnis“, erklärte er gegenüber dem Sauerland Kurier.
Die Grünen setzen seit ihrem Anbeginn auf den Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft. Es gehört zu einem der wichtigsten Bestandteile ihrer Parteigeschichte.
Unter der derzeitigen Ampel-Regierung wurden nun die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Beschlossen wurde der nun umgesetzte Atomausstieg in Deutschland allerdings schon 2011 nach dem Atomunfall im japanaischen Fukushima - von CDU/CSU und FDP.