Cottbus 85 Millionen Euro für digitalen Ausbau des CTK

Cottbus - Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus soll als „Digitales Leitkrankenhaus“ in Zukunft Gesundheitseinrichtungen in der Region vernetzen. Dafür hat der Versorger nach eigenen Angaben 85 Millionen Euro aus dem Strukturwandelfonds für die Lausitz erhalten. „Medizin der Zukunft statt Braunkohle. Die Politik steht zu ihrem Wort, die medizinische Versorgung auf dem Land in Richtung Zukunft zu entwickeln“, sagte am Dienstag CTK-Geschäftsführer Götz Brodermann zur Förderung. Das Klinikum könne mit der Modellregion Gesundheit Lausitz „Blaupause“ für die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten in ganz Deutschland werden, schätzte er ein.
Als ersten Schritt dahin nannte IT-Direktor Sebastian Scholl den Aufbau eines modernen digitalen Fundaments für IT- und Gesundheitsanwendungen. Auch Abrechnungs- und Logistikprozesse sollen digitalisiert werden. Perspektivisch gehe es um die Schaffung einer offenen Datenplattform, die für die Region eine innovative und digitale Patientenversorgung ermögliche. Die digitale Infrastruktur sei bereits schon heute das Rückgrat etwa für die medizinische Versorgung und die Arbeit der Ärzte und Pflegekräfte, so Scholl.
Für den Aufbau des digitalen Fundaments und die Umsetzung der Projekte sucht das Klinikum weiteren Angaben zufolge 50 IT-Experten, darunter IT-Projekt-Manager und Daten-Analysten. An diesem Freitag will das CTK dazu eine Jobkampagne starten.
Das kommunale Carl-Thiem-Klinikum Cottbus soll auch zu einem Universitätsklinikum in Landesträgerschaft ausgebaut werden. Der geplante Aufbau soll mit 1,9 Milliarden Euro aus dem Strukturfonds des Bundes für die Kohleregionen finanziert werden. Den laufenden Betrieb muss nach Angaben der Projektbeauftragten, Ulrike Gutheil, das Land mit 150 Millionen Euro jährlich finanzieren.