Deutschland bleibt 2008 doch Exportweltmeister
Köln/dpa. - Deutschland bleibt nach Einschätzung der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) 2008 doch Exportweltmeister vor China. Grund sei unter anderem ein Rückgang der chinesischen Exporte, da die USA wegen der wirtschaftlichen Lage in ihrem Land die Importe zurückfahren könnten.
Wie die bfai am Dienstag in Köln mitteilte, spielen auch Währungseffekte eine Rolle. Zuvor hatte die Agentur prognostiziert, China werde Deutschland nach einer Aufholjagd 2008 vom ersten Platz verdängen. Die USA, die beim Export stark von einer Abwertung der eigenen Währung profitiere, habe im ersten Quartal 2008 vor China gelegen, werde aber im Gesamtjahr auf Platz drei bleiben.
In den ersten drei Monaten 2008 stiegen die deutschen Ausfuhren laut bfai um 21 Prozent auf gut 379 Milliarden Dollar. Die Volksrepublik habe bei den Exporten um 21,4 Prozent auf rund 306 Milliarden Dollar zugelegt. «Angesichts des großen Vorsprungs Deutschlands kann nicht mehr damit gerechnet werden, dass die VR China noch in diesem Jahr aufschließt.»
Im April hatte bereits der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) mitgeteilt, er gehe für das laufende Jahr noch nicht davon aus, dass China den langjährigen Exportweltmeister Deutschland überholen werde.