Deutsche Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Kalkullierte Schrumpfung zum Jahresende

Wiesbaden/dpa. - Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2011wie erwartet geschrumpft. Insbesondere die Unsicherheiten infolge derEuro-Schuldenkrise und der weltweite Konjunkturabschwung beschertender Wirtschaft einen Dämpfer. Allerdings fiel das Minus derWirtschaftsleistung etwas geringer aus als ursprünglich erwartet. Imvierten Quartal 2011 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-,saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie dasStatistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
In einer ersten Schätzung vom Januar hatten die Statistiker nocheinen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,25 Prozent erwartet. Fürdas Gesamtjahr 2011 bestätigte das Statistische Bundesamt dasBIP-Wachstum von 3,0 Prozent.
Nach den Angaben kamen die positiven Impulse im Schlussquartalausschließlich von den Investitionen. Vor allem der Bausektor habedeutlich mehr investiert als im Vorquartal. Hingegen wirkte sich derAußenhandel insgesamt negativ auf das BIP-Wachstum aus, und auch diezuletzt starken Konsumausgaben waren leicht rückläufig.
Im Vorjahresvergleich habe sich das Wachstum der deutschenWirtschaft zum Jahresende zwar abgeschwächt. Dennoch habe dieWirtschaftsleistung auch im zweiten Jahr nach der tiefen Krise inallen Quartalen klar über dem Niveau des Vorjahres gelegen, betontendie Statistiker. Von Oktober bis Dezember 2011 war das BIP nach denAngaben um 1,5 Prozent höher als im Schlussvierteljahr 2010.