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Deutsche Marine Deutsche Marine: Was können Fregatten, Versorger und Schnellboote?

20.09.2006, 12:39

Kiel/dpa. - FREGATTEN: Die Fregatte ist das größte Kriegsschiff der deutschen Marine. Ursprünglich waren Fregatten - die kleinsten Schiffe, die auch ohne Flottenverband eingesetzt werden können - als Geleitschiffe geplant und ersetzten später die größeren Zerstörer. Fregatten können den Seeraum überwachen, auf U-Boot-Jagd gehen und Luftangriffe abwehren. Die Fregatten der Brandenburg-Klasse sind fast 140 Meter lang und erreichen mit einer Leistung von gut 50 000 PS eine Geschwindigkeit von 29 Knoten (etwa 54 Kilometer pro Stunde).

Auf Fregatten arbeiten rund 220 Soldaten. Die Brandenburg-Klasse ist unter anderem bestückt mit einem 76-Millimeter-Geschütz, zwei 20-Millimeter-Geschützen, vier Torpedos und zwei Bordhubschraubern sowie 16 Lenkraketen gegen Flugziele und vier Raketen gegen Schiffe. Rumpf und Aufbauten sind mit «Stealth»-Technologie gebaut worden und damit für das Radar nahezu unsichtbar. Die vier Marine-Schiffe der Brandenburg-Klasse, darunter die «Mecklenburg-Vorpommern», sind wie alle Fregatten der Marine in Wilhelmshaven (Niedersachsen) stationiert.

EINSATZGRUPPENVERSORGER: Das Lazarettschiff «Frankfurt am Main» gilt als «schwimmendes Kreiskrankenhaus». Das Schwesterschiff «Berlin» war während der Tsunami-Katastrophe 2005 vor der indonesischen Provinz Aceh eingesetzt. Beide Einsatzgruppenversorger (EGV) können als Marine-Einsatz-Rettungszentrum (MERZ) zu einem Container-Hospital umgerüstet werden. Die «Frankfurt am Main» ist in Kiel stationiert, Heimathafen der «Berlin» ist Wilhelmshaven. Auf den Lazarett-Schiffen können 45 Patienten mit allen medizinischen Maßnahmen versorgt werden. Mehrere Ärzte und sonstiges Fachpersonal sind mit an Bord. Ihnen steht eine Einrichtung für Intensivmedizin zur Verfügung. Die Schiffe sind 174 Meter lang und erreichen ein Tempo von 20 Knoten (37 km/h). Sie sind ausgestattet mit zwei Hubschraubern und vier 20-Millimeter-Geschützen. Rund 230 Soldaten sind nach Marineangaben auf einem EGV im Dienst.

SCHNELLBOOTE: In Warnemünde liegen zehn Schnellboote der Gepard-Klasse. Sie werden zur Überwachung eingesetzt und erreichen eine Geschwindigkeit von 40 Knoten (74 Kilometer pro Stunde). Die 57,6 Meter langen Boote mit 34 Mann Besatzung sind ausgerüstet mit einem Seeraumüberwachungsradar und einem Navigationsradar. Bewaffnet sind die Boote unter anderem mit einem 76-Millimeter-Geschütz und vier Seezielflugkörpern.