Deutsche Börse zieht nach Eschborn
Frankfurt/dpa. - Die Deutsche Börse will aus steuerlichen Gründen mit ihren Mitarbeitern von Frankfurt-Hausen nach Eschborn ziehen. Mit einem solchen Umzug werde die Gewerbesteuerbelastung signifikant sinken, ebenso wie die Gebäudekosten, teilte die Deutsche Börse am Freitag in Frankfurt mit.
Trotz der Kosten, die insbesondere im Zusammenhang mit den Umzügen und der Planung des neuen Bürogebäudes anfielen, rechnet der Börsenbetreiber dadurch mit einer beträchtlichen Verbesserung ihrer Unternehmensergebnisse.
Mit dem Umzug, der Übernahme der US-Optionsbörse International Securities Exchange (ISE) sowie den Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform in Deutschland erwartet der Frankfurter Marktbetreiber für das Jahr 2010 eine Steuerquote zwischen 25 und 27 Prozent. Schon für das laufende Jahr werde mit einer Steuerquote von unter 30 Prozent gerechnet. Bisher hatte die Prognose bei 31 bis 33 Prozent gelegen.
Bereits im Laufe des zweiten Quartals dieses Jahres sollen rund 1.000 Mitarbeiter vorübergehend in ein bestehendes Gebäude in Eschborn umziehen. Bis Sommer 2010 solle dann ein moderner Neubau entstanden sein, den die Deutsche Börse mieten wolle. Sitz der Gesellschaft bleibe Frankfurt. Der Handelsplatz Börse Frankfurt, inklusive des Parketthandels, bleibe in der Alten Börse in der Frankfurter Innenstadt.
Der Mietvertrag für das derzeitige Bürogebäude im Frankfurter Stadtteil Hausen, das die Deutsche Börse im Jahr 2000 bezogen hatte, läuft Mitte 2010 aus.