Deutsche Bahn Deutsche Bahn: Rekordumsatz, Gewinnsprung und Fahrgastplus
Berlin/dapd. - Mit 18,9 Milliarden Euro lagen dieEinnahmen um 17,2 Prozent über dem Umsatz des Vorjahreszeitraums,wie der Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte. Auch beimErgebnis wurden zweistellige Wachstumsraten verbucht.Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube bezeichnete die wirtschaftlicheEntwicklung des Unternehmens als «außerordentlich erfreulich».
Knapp die Hälfte des Umsatzzuwachses steuerte Arriva mit 1,5Milliarden Euro bei. Kaum Bewegung brachte dagegen der Fernverkehrmit ICE und IC: Die Erlöse gingen leicht um 0,2 Prozent zurück auf1,8 Milliarden Euro. Der staatlich subventionierte Regionalverkehrverbesserte sich dagegen leicht mit einem Umsatzplus von 1,8 Prozentauf 4,4 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis (Ebit) stieg im ersten Halbjahr um 34Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Nach Steuern verzeichnete derKonzern ebenfalls einen Gewinnsprung: Der Überschuss erhöhte sich um65,3 Prozent auf 648 Millionen Euro. Zugleich stiegen aber auch dieNettofinanzschulden um 351 Millionen auf 17,29 Milliarden Euro.
Nachfrageminus im Fernverkehr
Ein Plus gelang dem Konzern auch bei den Fahrgastzahlen. 972,5Millionen Reisende nutzten die Züge der Deutschen Bahn, das waren1,9 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010. Trotz des Anstiegsblieb die Verkehrsleistung um 0,9 Prozent hinter dem Vorjahresniveauzurück. Das Minus geht auf den Fernverkehr zurück: DieVerkehrsleistung sank um 2,3 Prozent, während DB Regio ein Plus von0,9 Prozent erreichte.
In Sachen Kundenfreundlichkeit und Service verspricht Grubeweiter Besserung. Ab September werde die Bahn diePünktlichkeitswerte ihrer Züge im Nah- und Fernverkehr monatlich imInternet veröffentlichen. Eine offene und ehrliche Kommunikation mitden Kunden sei sehr wichtig, sagte Grube. Rund eine Milliarde Euroinvestiere der Konzern in diesem Jahr in seine Fahrzeugflotte.
Die Erwartungen für das Gesamtjahr erhöhte die DB AG gegenüberEnde März leicht. Der Umsatz soll 2011 um knapp vier Milliarden Eurosteigen auf rund 37 Milliarden Euro. Das werde sich auch in einer«spürbaren Ergebnisverbesserung» niederschlagen, hieß es.