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Daimler setzt auf Zusammenarbeit mit BMW

20.07.2009, 12:05

Stuttgart/dpa. - Daimler setzt weiter auf eine Zusammenarbeit mit seinem Konkurrenten BMW. Auch wenn die Kooperation bei der Entwicklung von Hybridantrieben im Spätherbst auslaufe, halte er eine Fortsetzung für sinnvoll, sagte Forschungsvorstand Thomas Weber am Montag in Stuttgart.

«Wir haben ein gutes Verhältnis.» Es gebe regelmäßige Treffen mit den Entwicklern des bayerischen Autobauers. Eine abschließende Entscheidung, ob Daimler und BMW weitere Projekte zusammen auf den Markt bringen werden, sei aber noch nicht gefallen. Bislang arbeiten die Autohersteller beim gemeinsamen Einkauf von Teilen und Komponenten zusammen, um Geld zu sparen.

Weber hält nach eigenen Wort den Ausbau der smart-Modellpalette für sinnvoll. Gerüchte über eine Wiedereinführung des Viersitzers wollte der Entwicklungschef jedoch nicht bestätigen. «Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir haben aber schon noch einige Ideen - und das muss nicht unbedingt in Richtung Viersitzer gehen», sagte Weber. «Es muss aber etwas Besonderes sein.» Der Autobauer ist derzeit mit seinem Kleinwagen nur mit einer Zweisitzer-Variante auf Markt. Wegen der starken Nachfrage nach Kleinwagen und der intensiven Umwelt- und Abgasdiskussion erwägt Daimler jedoch, die Modellpalette des smart erneut auszubauen. Aus Sparzwängen und wegen mangelnder Nachfrage hatten die Stuttgarter erst den Bau des Roadster und dann des Viersitzer eingestellt.

Das Vorstandsmitglied kündigte weiteres finanzielles Engagement bei der Entwicklung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb an. Nach einer von der Bundesregierung vorgelegten Studie seien 46 Prozent aller Autofahrer in Deutschland offen für den Kauf von Autos mit Elektroantrieb, begründete Weber das Engagement. Der Übergang zu alternativen Antriebstechnologien werde jedoch lange dauern und verschiedene Technologie nebeneinander existieren. Ein Grund dafür sei noch immer die relativ geringe Reichweite von rund 100 Kilometern bei Elektrofahrzeugen.

Vom Elektro-smart will Daimler noch in diesem Jahr eine Kleinserie in dreistelliger Stückzahl fertigten. Die A-Klasse soll in einer ähnlichen Größenordnung vom nächsten Jahr an anlaufen. Bislang hatte sich der Autobauer noch nicht festgelegt, ob die Kleinserie für die A- oder B-Klasse gelten soll.