Dagobert Duck Dagobert Duck: Keine Rente für die Ente
Eigentlich müsste dieser Kerl verdammt unbeliebt sein. Er ist geizig, gierig und geldgeil. Nicht umsonst ist er der reichste Mann der Disney-Welt. Dennoch ist er eine der am meisten verehrten Comic-Figuren überhaupt.
Bis heute gibt der reiche Enterich mit Zylinder und Zwicker Rätsel auf. Das fängt schon mit dem Geburtstag Dagoberts an. Ein genaues Datum gibt es wohl nicht, im Dezember jährt sich nur sein erster Comic-Auftritt. 1947 ließ ihn der amerikanische Zeichner und Texter Carl Barks zum ersten Mal in einer Donald-Geschichte auftauchen. Unter seinem englischen Namen Scrooge McDuck natürlich - eine Anspielung auf Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Und wie dieser grantige Geizhals die Nächstenliebe entdeckt, so hat der Gierschlund Dagobert ein großes Herz für den ewigen Loser Donald - genau das mache den geizigen Erpel sympathischer, meinen Soziologen und Donaldisten. Ebenso die Tatsache, dass er sich seine Fantastilliarden hart erarbeitet habe.
Geld als Symbol für Tüchtigkeit - davon träumen schließlich auch Milliarden Menschen. Und dann zeige Dagobert auch immer wieder großen Familiensinn, auch wenn es in Entenhausen keine Väter und Mütter, sondern nur Onkel und Tanten gibt. Ohne Eltern gibt es auch keine Geburten. Und es fehlt noch etwas: der Tod. "In Entenhausen stirbt man nicht, man erbt nur", so ein Donald-Forscher. Gute Aussichten also für Onkel Dagobert, noch viele weitere Abenteuer zu bestehen. Und noch reicher zu werden.