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Dach eingestürzt, Zug entgleist Dach eingestürzt, Zug entgleist: Feuerwehren in Thüringen im Dauereinsatz

20.05.2017, 12:32
Ein Regionalzug steht an der Zugstrecke Gera-Göschwitz (Thüringen) zwischen Papiermühle und Stadtroda.
Ein Regionalzug steht an der Zugstrecke Gera-Göschwitz (Thüringen) zwischen Papiermühle und Stadtroda. dpa-Zentralbild

Erfurt - Die Unwetter in Thüringen haben erhebliche Schäden angerichtet. Allein im Saale-Holzland-Kreis rückte die Feuerwehr nach Angaben des Kreises zu mehr als 50 Einsätzen aus. Dort war am Freitagabend bei Stadtroda auch ein Regionalzug verunglückt, der in eine Geröll- und Schlammlawine gefahren war. Die Bergung der Bahn sollte am Samstagnachmittag beginnen.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte, ein Kran werde voraussichtlich um 14.00 Uhr an der Unfallstelle sein. Wann die Strecke wieder befahrbar sein soll, war am Samstagmorgen noch ungewiss. Bei dem Unfall waren sieben Menschen leicht verletzt worden.

In Königsee im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt stürzte am Freitag aufgrund des anhaltenden Starkregens das Dach eines Supermarktes teilweise ein. Wie die Polizei in Erfurt am Samstag mitteilte, mussten zehn Menschen aus dem unter Wasser stehenden Laden in Sicherheit gebracht werden.

In Apolda fiel ein Baugerüst durch das Unwetter teilweise um. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, teilte die Polizei mit. In Weimar und Stadtroda kam es zu Behinderungen durch überschwemmte Fahrbahnen, umgestürzte Bäume und herausgedrückte Gullydeckel.

Unwetter über Thüringen: Unfälle auf A4, A9 und A71

Auf den Autobahnen kam es zu mehreren Unfällen durch Aquaplaning, die jedoch meist ohne Verletzte blieben. Auf der A4 ereigneten sich fünf Unfälle, auf der A71 zwei. Auf der A9 kam es zu zwei Verkehrsunfällen. Der folgenschwerste Unfall ereignete sich auf der A9 Richtung München, wo an der Anschlussstelle Eisenberg ein 64-Jähriger mit seinem Wagen ins Schleudern geriet und mit einem anderen Pkw kollidierte. Beide Fahrer sowie die Beifahrerin des 64-Jährigen erlitten leichte Verletzungen. Den Angaben zufolge entstand ein Sachschaden von geschätzt 80.000 Euro.

Bei dem Unfall der Regionalbahn waren Teile des Triebzuges aus den Gleisen gesprungen. Die Schlammlawine war nach Angaben der Bahn bei einem Unwetter auf die Strecke gerutscht. Der Zug habe nicht rechtzeitig bremsen können. Der Regionalexpress RE 1 war von Glauchau (Sachsen) nach Göttingen (Niedersachsen) unterwegs. Der Unfall ereignete sich zwischen Papiermühle und Stadtroda. Der Verkehr auf der Bahnstrecke Hermsdorf-Klosterlausitz-Göschwitz wurde unterbrochen. Dort wurde am Samstagmorgen der Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. (dpa)