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Commerzbank schneidet besser ab als erwartet

06.08.2009, 06:53

Frankfurt/Main/dpa. - Das teilte die Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem operativen Verlust von rund 300 Millionen Euro gerechnet. Die Bank legte dabei im Vergleich zum ersten Quartal sowohl beim Zins- als auch Provisionsüberschuss zu.

Im Handelsgeschäft kam die zweitgrößte deutsche Bank zudem aus den roten Zahlen. Wie erwartet, musste die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle deutlich erhöht werden. Unter dem Strich blieb die Bank wegen eines deutlich höheren Steueraufwands als im ersten Quartal deutlich in den roten Zahlen. Der Verlust ging aber im Vergleich zum Jahresauftakt um 13 Prozent auf 746 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte die Bank wegen einer Steuergutschrift noch 200 Millionen Euro verdient.

Die Eingliederung der Dresdner Bank in die Commerzbank hat bereits zu einem deutlichen Arbeitsplatz-Abbau geführt. Bis dato seien gut 1800 Stellen gestrichen worden, sagte Finanzvorstand Eric Strutz am Donnerstag in Frankfurt. «Damit sind wir schneller als geplant vorangekommen.» Insgesamt sollen 9000 Stellen wegfallen, 6500 davon in Deutschland. Ende Juni arbeiteten noch knapp 66 500 Menschen im Unternehmen, fast drei Viertel davon im Inland.

Die vom Staat mit 18,2 Milliarden Euro Kapital sowie Garantien gestützte Bank stößt nach der Übernahme der Dresdner Bank Anfang des Jahres auch zahlreiche Beteiligungen ab, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Zudem hat die EU der Bank wegen der erhaltenen Staatsgelder den Verkauf von zahlreichen Geschäftsfeldern - darunter den Immobilienfinanzierer Eurohypo - auferlegt.