Coca Cola Coca Cola: Verträge mit Abfüllern werden nicht verlängert
Berlin/dpa. - Der Getränkegigant Coca Cola wird die Verträge mitden acht unabhängigen Abfüllern in Deutschland nicht verlängern. «Wirhaben drei Jahre mit den Konzessionären verhandelt, konnten uns abernicht auf Gebietszusammenschlüsse einigen. Die Verhandlungen wurdendeshalb abgebrochen», bestätigte Coca Cola-Sprecher Kai Falk amDienstag einen «Handelsblatt»-Bericht.
Gerüchte über die Konzentration der Abfüllrechte beim Coca Cola-eigenen Hauptkonzessionär - der Coca Cola Erfrischungsgetränke GmbH(CCE) - wies Falk zurück. «Das sind zu diesem Zeitpunkt reineSpekulationen.» Das «Handelsblatt» hatte berichtet, das frei werdendeLizenzen zunächst von der CCE übernommen werden sollten. DieCCE füllt knapp 70 Prozent der Produkte für den deutschen Markt abund bedient Ost- und Süddeutschland. Coca Cola ist mit 41 Prozent ander CCE beteiligt.
Das Unternehmen will die Wirkungsbereiche der Abfüller vergrößernund Konzessionsgrenzen abbauen. «Damit sollen Entscheidungenbeschleunigt und Kosten, beispielsweise in der Logistik, gesenktwerden», sagte Falk der dpa. Arbeitsplätze seien von den geplantenEinsparungen nicht betroffen.
In Einzelgesprächen mit den bisherigen acht unabhängigen Abfüllernsoll die neue Struktur bis zum Jahresende entwickelt werden. Ziel istes, den deutschen Markt mit weniger Partnern zu versorgen. «Das Landhat ausreichend Kapazitäten für Abfüllung. Am Gesamtvolumen und derVersorgung der Kunden wird sich auch mit der künftigen Strukturnichts ändern», sagte der Unternehmenssprecher. Aber Deutschland seiein Markt, der schnellere Entscheidungen erfordere. «Auf diesem Marktmüssen immer neue Produkte in immer kürzerer Zeit entwickelt werden.»Dazu brauche es ein vereinfachtes Netz von Abfüllern, die ausgewogenauf Deutschland verteilt arbeiten können, sagte Falk.
Coca Cola beschäftigt in Deutschland 12 000 Mitarbeiter an rund 80Standorten und verkauft im Jahr etwa vier Milliarden Liter Getränke.Zu den bisherigen Lizenznehmern gehören mittelständischeAbfüllbetriebe, aber auch Töchter großer Brauereien,wie Interbrew Deutschland und die saarländische Karlsberg-Gruppe.