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Nach Kleingartenstreit Claus Kleber: Kein Verfahren gegen ZDF-Moderator nach Anzeige von Kleingärtnern

10.03.2017, 18:15
Der ZDF-Moderator suchte direkte Gespräch mit dem Kleingärtenchef. Weitere sollen folgen.
Der ZDF-Moderator suchte direkte Gespräch mit dem Kleingärtenchef. Weitere sollen folgen. imago/mueller-staufenberg/Blickwinkel

Altenburg - Neue Wende im Streit zwischen ZDF-Moderator Claus Kleber und den Kleingärtnern in Altenburg.

Wie die Thüringer Allgemeine am Freitagvorabend mitteilte, werde die Staatsanwaltschaft Gera kein Ermittlungsverfahren gegen den ZDF-Moderator einleiten.

Dabei bezieht sie sich auf Aussagen eines Sprechers. Laut Staatsanwaltschaft Gera habe demnach die Moderation von Kleber keinen Angriff auf die Ehre der Altenburger Klein- und Schrebergärten dargestellt.

Claus Kleber und Kleingärtner aus Altenburg: Erstes Telefonat stattgefunden

Die LVZ berichtete zuletzt, dass der Moderator am Mittwoch mit dem Kleingarten-Chef Wolfgang Preuß telefoniert hätte.

Im Telefongespräch, das etwa 30 Minuten gedauert haben soll, hätte der 61-jährige Moderator betont, dass seine Anmoderation keine pauschalisierte Meinung über sämtliche Kleingärtner von Altenburg gewesen sei. Darüber hinaus soll er weitere Gespräche angeboten haben.

"Herr Kleber sah dieses erste Telefonat nur als einen Auftakt eines richtiges Dialogs, in den er künftig mit uns treten will. Darüber bin ich erst einmal sehr froh und freue mich auf die Fortsetzung des Gesprächs", schilderte der Verbandschef des Kleingärtner-Regionalverbandes Altenburger Land.

Claus Kleber und Kleingärtner aus Altenburg: Der Streitpunkt im Überblick

Der 71-Jährige hatte gegen den ZDF-Moderator eine Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede erlassen, weil er sich zusammen mit weiteren Kleingärtnern nach einer Moderation im „Heute Journal“ verunglimpft gefühlt hätte.

Kleber hatte in einer Anmoderation am 25. Februar zu einem „heute journal“-Beitrag über vermeintlich ausländerfeindliche Vorfälle in Altenburg berichtet (Verlinkter Bericht ab Minute 10:30).

Mit Blick auf zurückliegende Vorfälle ähnlicher Art, hatte Kleber gesagt: „Zuletzt fiel Altenburg auf durch einen Aufmarsch des Pegida-Klons Thügida. Reporter notierten damals, dass in Schrebergärten schwarz-weiß-rote Reichsfahnen so präsent sind wie das schwarz-rot-gold der Bundesrepublik. Aber das ist nicht das letzte Wort. Nur ein Hintergrund, der noch überraschender und spannender macht, was Andreas Postel vom Landes-Theater dort erzählt.“

(mz)