Chronologie Chronologie: Wichtige Etappen des Mannesmann-Prozesses
Düsseldorf/dpa. - Vor sechs Monaten begann vor demDüsseldorfer Landgericht einer der spektakulärsten deutschenWirtschaftsprozesse. 55 Zeugen sagten aus. Die wichtigsten Etappenim Einzelnen:
21. Januar: Der Mannesmann-Prozess beginnt. Deutsche-Bank-Chef JosefAckermann zieht mit seinem Victory-Zeichen den Zorn derÖffentlichkeit auf sich. Auch seine Kritik am Verfahren wird ihm alsArroganz ausgelegt.
2. Februar: Auf der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bankentschuldigt sich Ackermann für seine unbedachte Sieges-Geste zumProzessauftakt bei der Vorsitzenden Richterin.
26. Februar: Einer der Hauptzeugen des Prozesses, Canning Fok, wirdper Videovernehmung aus Hongkong zugeschaltet. Er bescheinigt denAngeklagten, insbesondere Klaus Esser, korrektes Verhalten.
25. März: Auftritt des früheren Vodafone-Chefs Chris Gent: Nachseinen Aussagen waren die Bonuszahlungen für den Ausgang desÜbernahmekampfes zwischen Mannesmann und Vodafone unerheblich.
31. März: Die Zäsur. Das Landgericht zieht mit einem RechtsgesprächZwischenbilanz: Bislang seien keine Straftaten erkennbar, erklärtdie Richterin. Alle Angeklagten könnten nach vorläufigem Stand miteinem Freispruch rechnen.
21. April: Mit einer Flut von neuen Beweisanträgen kämpfen dieStaatsanwälte gegen die sich abzeichnenden Freisprüche. Sie werdenzum großen Teil abgewiesen.
16. Juni: Das Landgericht beendet die Beweisaufnahme, derMannesmann-Prozess geht in die Schlussphase.
30. Juni: Die Staatsanwälte zeigen sich in ihren Plädoyers von derSchuld der sechs Angeklagten überzeugt und fordern Haftstrafenzwischen einem Jahr und drei Jahren.
14. Juli: Die Verteidiger beantragen Freisprüche für alleAngeklagten. Diese beteuern in ihren Schlussworten nochmals ihreUnschuld.
22. Juli: Der Termin der Urteilsverkündung.