Chronologie Chronologie: Grundig: Stationen von Kathrein bis Beko
Nürnberg/dpa. - Schon mehr als zwei Jahre dauert der Überlebenskampf des Traditionsunternehmens Grundig. Die wichtigsten Stationen:
07.11.2000: Der Rosenheimer Antennenbauer Anton Kathrein erwirbt die Aktienmehrheit bei Grundig. Er wird Vorsitzender des Aufsichtsrats.
31.12.2000: Grundig beschäftigt rund 5900 Mitarbeiter, davon 3000 in Deutschland.
29.03.2001: Der Aufsichtsrat billigt das Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Roland Berger. Es sieht den Abbau von 900 Stellen und die Verlagerung der Fernsehproduktion von Nürnberg nach Wien vor.
09.05.2001: Hans-Peter Kohlhammer wird neuer Grundig-Vorstandschef.
Juni 2001: Grundig verlagert seine Fernsehgeräteproduktion von Nürnberg nach Wien.
02.07.2001: Grundig kündigt die Suche nach einem starken Finanzpartner an.
13.09.2001: Die Sparte Formenbau wird verkauft.
31.12.2001: Die Verluste aus 2001 belaufen sich auf 150 Millionen Euro. Die Eigenkapitaldecke ist mit 31 Millionen Euro äußerst dünn. Grundig beschäftigt noch knapp 5400 Mitarbeiter.
16.05.2002: Vorstandschef Kohlhammer kündigt schwarze Zahlen für das Jahr 2003 an.
10.06.2002: Die japanische Fujitsu Ten Ltd. beteiligt sich an der Autoradio-Sparte.
05.09.2002: Mit dem taiwanesischen Sampo-Konzern wird eine Absichtserklärung über eine Beteiligung unterzeichnet. Die Banken erweitern die Kreditlinien.
30.12.2002: Grundig ist mit dem Sampo-Konzern «grundsätzlich einig».
08.01.2003: Sampo unterzeichnet in München einen Vertrag zur Übernahme von Grundig. Grundig beschäftigt noch rund 2800 Mitarbeiter, davon 1300 in Deutschland.
04.03.2003: Die Übernahme durch Sampo platzt. Die Vorstellungen lägen zu weit auseinander, teilt Grundig mit. Zugleich wird eine Absichtserklärung mit dem türkischen Beko-Konzern für eine mehrheitliche Übernahme unterzeichnet.
07.04.2003: Beko gibt in einer Mitteilung an die Istanbuler Börse seinen Verzicht auf die Übernahme von Grundig bekannt.