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Chronologie Chronologie: Größere Bankenübernahmen und Fusionsversuche

01.09.2008, 12:11

Hamburg/dpa. - Einige größere Fusionen oder Fusionspläne:

1. September 1998: Die neue Bayerische Hypo- und Vereinsbank AGgeht als zweitgrößtes deutsches Kreditinstitut an den Start. Sieentstand aus der Fusion der Hypobank und der Vereinsbank und weisteine Bilanzsumme von 860 Milliarden DM auf. Die Fusion ist die bisdahin größte in der deutschen Bankengeschichte. Die HypoVereinsbankwird Ende 2005 von der italienischen Großbank UniCredit übernommen.

9. März 2000: Deutsche Bank und Dresdner Bank bestätigen die Plänefür eine Fusion als gleichberechtigte Partner. Nach demZusammenschluss hätte der größte Geldkonzern der Welt rechnerischeine Bilanzsumme von 2,5 Billionen DM.

5. April 2000: Das Scheitern der Fusionspläne der beidenFrankfurter Großbanken wird bekanntgegeben. Ein gewichtigerStreitpunkt war die Investmenttochter Dresdner Bank Kleinwort Benson.

26. Juli 2000: Nachdem die Dresdner Bank und Commerzbank im Juniund Juli intensiv über eine Fusion verhandelten, platzen auch dieseGespräche überraschend. Als Grund werden offiziell Differenzenbei Bewertungsfragen angegeben.

1. April 2001: Die Aufsichtsräte der Allianz und der Dresdner Bankgenehmigen die Übernahme der Dresdner Bank AG durch den MünchnerVersicherungskonzern für etwa 23 Milliarden Euro.

25. Oktober 2005: Die Postbank übernimmt den Baufinanzierer BHWund rückt damit zum führenden deutschen Finanzdienstleister fürPrivatkunden auf. Der Erwerb von über 90 Prozent der Anteile kostetlaut Postbank maximal 1,79 Milliarden Euro.

17. November 2005: Die Commerzbank übernimmt Europas größtenImmobilienfinanzierer Eurohypo und steigt damit zur zweitgrößtendeutschen Bank auf. Der Kaufpreis beträgt 4,56 Milliarden Euro.

18. November 2005: Mit dem kompletten Aktientausch ist dieÜbernahme der HypoVereinsbank durch die italienische GroßbankUniCredit vollzogen. UniCredit wird bei der bisher größtenBankenübernahme in Europa für rund 19 Milliarden Euro erworben.Mittlerweile hält UniCredit etwas mehr als 95 Prozent der Anteile ander HVB und will die verbliebenen Aktionäre herausdrängen und diedeutsche Tochter von der Börse nehmen.

20. Juni 2006: Die Deutsche Bank kauft für 680,5 Millionen Eurodie Berliner Bank und stärkt damit ihr Privatkunden-Geschäft.

11. Juli 2008: Die Citibank Deutschland wird von der französischenGenossenschaftsbank Crédit Mutuel übernommen. Der Kaufpreis liegt bei4,9 Milliarden Euro plus Gewinnanteil für das laufende Geschäftsjahr.Das Geschäft soll im vierten Quartal über die Bühne gehen.

31. August 2008: Nach monatelangen Verhandlungen einigen sichAllianz und Commerzbank auf die Übernahme der Allianz-TochterDresdner Bank durch die Frankfurter für insgesamt 9,8 Milliarden Euroin zwei Schritten. Allianz soll am Ende mit 30 Prozent an dem neuenInstitut beteiligt sein. Durch die Fusion sollen 9000 Vollzeitstellenwegfallen, davon allein 6500 in Deutschland. Bis Jahresende 2011 solles keine betriebsbedingten Kündigungen geben.