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Chronologie Chronologie: Die Entwicklung der Jenoptik zum Konzern

04.10.2005, 14:29

Jena/dpa. - dpadokumentiert einige Stationen der Unternehmensgeschichte:

Juni 1991 - In Berlin wird eine Vereinbarung zur Zukunft der JenaerZeiss-Betriebe unterschrieben. Für den Umbau des ehemaligenKombinats, Altschulden, Sozialleistungen und Pensionsansprüchestellen Treuhand und Thüringen 3,6 Milliarden DM (1,84 Mrd Euro) zurVerfügung.

- Lothar Späth wird vom Aufsichtsrat der damaligen Jenoptik CarlZeiss Jena GmbH zum Vorstandsvorsitzenden berufen.

Oktober 1991 - Die Carl Zeiss Jena GmbH, die die traditionellenGeschäftsfelder übernimmt, wird als Tochter von Zeiss Oberkochenabgespalten. Die Firma erhält 600 Millionen DM (307 Mio Euro).

- Die Jenoptik GmbH ist 100-prozentiges Landesunternehmen und hat dieVerpflichtung, in der Region 10 200 Arbeitsplätze zu sichern.

Dezember 1991 - 16 000 Mitarbeiter werden entlassen. Andere müssen inso genannte Warteschleifen, aus denen sie in neu- und ausgegründeteFirmen übernommen werden sollen.

1992 - Der Abriss großer Teile der Zeiss-Werke beginnt,Gewerbegebiete entstehen.

1993 - Jenoptik agiert als Entwicklungsgesellschaft, die Flächenvermarktet und sich um Investoren bemüht.

1994 - Übernahme der Stuttgarter Meissner+Wurst GmbH, die vor allemauf Projektierung und Bau staubfreier Fabriken für die Chipindustriespezialisiert ist.

1995 - Jenoptik erhält eine Holding-Struktur, die Umwandlung in eineAktiengesellschaft 1996 wird vorbereitet.

1996 - Einstieg bei der Berliner Krone AG und Ausbau desGeschäftsfelds Telekommunikationstechnik. Strukturaufgaben werdenabgeschlossen.

1997 - Übernahme der auf Verkehrs- und Wehrtechnik spezialisiertenESW-Extel Systems (Wedel) und Einstieg bei der Nürnberger ZanderAG. Banken übernehmen vom Land Jenoptik-Anteile.

1998 - Am 16. Juni erste Notierung von Jenoptik-Aktien an derFrankfurter Börse, Aufnahme in den MDAX, inzwischen TecDAX.

1999 - Nach Ertragsrückgang 1998 im Juli Verkauf der Krone AG und derJenaer Infab GmbH an US-Unternehmen. Der Konzern wird umgebaut.

2000 - Jenoptik mit nur noch zwei Industriesparten. DieFinanztochter DEWB AG verlegt ihren Sitz von Frankfurt am Mainnach Jena.

2001 - Jenoptik begeht zehnjähriges Firmenjubiläum, Rekordjahr beiUmsatz und Ertrag.

2002 - Späth kündigt Wechsel in Aufsichtsrat an. FinanzvorstandAlexander von Witzleben soll sein Nachfolger werden. ÜbernahmeD.I.B. und Teile der TKT Krantz-Gruppe von Babcock Borsig.

2003 - Führungswechsel von Späth nach zwölf Jahren zum 39-jährigenWitzleben bei der Hauptversammlung am 18. Juni. Die Firmabeschäftigt knapp 10 000 Mitarbeiter im In- und Ausland. Witzlebenwill sich auf den Geschäftsbereich mit Lasern, Optik und Sensorikkonzentrieren.

- Eine Kapitalerhöhung bringt 49 Millionen Euro in die Jenoptik-Kassen.

- Jenoptik schreibt trotz Umsatzzuwachs Verlust von 20 MillionenEuro, Aktionäre erstmals seit Börsengang 1998 ohne Dividende

2004 - Rekordjahr bei Jenoptik. Umsatz stieg auf 2,5 Milliarden Euro.Nettoverschuldung sank um 130 Millionen Euro. Konzern will sichaus Unternehmenszweig Clean Systems zurückziehen

2005 - Aktionäre verordnen Schrumpfkur für größten börsennotiertenOstkonzern. Die M+W Zander Holding AG (Stuttgart), dieElektronikfabriken baut und Gebäudedienstleistungen anbietet, sollverkauft werden.

04. Oktober - Thüringen will Landesbeteiligung von 14,8 Prozentan Jenoptik verkaufen.