Chronologie Chronologie: Die Autoindustrie in den neuen Bundesländern
Zwickau/dpa. - VW setzt die jahrzehntelange Tradition desAutomobilbaus in Ostdeutschland fort, in diesem Fall mit derGläsernen Manufaktur in Dresden. Nicht nur der DDR-Volkswagen«Trabant», sondern auch alte klangvolle Namen wie Horch, Wanderer,Audi, Auto-Union sind mit der Autoindustrie eng verbunden.Mittlerweile engagieren sich alle deutsche Autoproduzenten mitgrößeren Projekten in Ostdeutschland. dpa dokumentiert im folgendeneinige Daten:
1902 - Der Ingenieur August Horch zieht mit seinem Autounternehmenvon Köln nach Reichenbach ins sächsische Vogtland. Das Jahr gilt alsGeburtsstunde des sächsischen Automobilbaus. Zwei Jahre später gehtHorch mit seinem Unternehmen nach Zwickau.
1922 - Im erzgebirgischen Zschopau verlässt das erstezweitaktgetriebene Motorrad der Welt die Montagehallen. Das DKW-Werk(DKW = Dampf-Kraft-Wagen) war aus einer Maschinenfabrik des DänenJörgen Skafte Rasmussen hervorgegangen. Nach dem Krieg entsteht dieMarke «MZ» (Motorradwerk Zschopau).
1932 - Die Auftragslage zwingt Horch, Audi, DKW und die Autoabteilungder Wanderer-Werke Chemnitz zur Fusion. Die Auto Union AG mit demZeichen der vier Ringe - heute das Symbol der Audi AG Ingolstadt -entsteht.
1952 - Das Audi-Werk wird der «VE Automobilwerke Zwickau, aus Horchwird der «VEB Kraftfahrzeugwerke Horch», später «VEB SachsenringAutomobilwerke Zwickau». Die beiden Zwickauer Autobetriebe werden1956 zum «VEB Sachsenring Automobilwerke» zusammengefasst. DieSerienfertigung des «Trabant» beginnt.
1990 - Im September legt VW den Grundstein für ein Werk in Zwickau-Mosel. Wenige Monate später läuft der erste «Polo» vom Band.
1991 - Im Februar legt Opel in Eisenach den Grundstein für ein Werk.Rund zwei Milliarden DM flossen seitdem in die thüringischeProduktionsstätte. Im April wird der letzte «Trabant» in Zwickauproduziert. Mehr als drei Millionen Stück des Ost-Volkswagens wurdengebaut.
1998 - Die VW Sachsen GmbH wird mit 6,4 Milliarden DM zumumsatzstärksten Unternehmen der neuen Bundesländer. 6700 Mitarbeitersind in Mosel bei Zwickau sowie im Motorenwerk Chemnitz beschäftigt.
1998 - In Sachsen werden Pläne zum Bau einer gläsernen Fabrik von VWin Dresden bekannt. Der Grundstein wird am 27. Juli 1999 gelegt. InEisenach startet die Serienproduktion für den «Astra».
2000 - Im Februar legt Porsche den Grundstein für ein neues Werk inLeipzig. Hier soll das neue Offroader-Modell gebaute werden. 260Arbeitsplätze sollen entstehen, mindestens 100 Millionen DM werdeninvestiert. 2002 soll das Werk eröffnet werden.
2001 - Nach monatelangen Spekulationen gibt BMW bekannt: Ein neuesWerk für die 3-er Reihe wird in Leipzig gebaut. Rund zwei MilliardenDM werden investiert. Im Werk und bei den Zulieferern entstehen biszu 10 000 Arbeitsplätze.