1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Chronologie: Chronologie: Der Tarifstreit zwischen Bahn und GDL

Chronologie Chronologie: Der Tarifstreit zwischen Bahn und GDL

05.10.2007, 11:37

Berlin/dpa. - Eine Chronologie:

20. März 2007: Die GDL übergibt der Bahn als Forderung den Entwurf eines Tarifvertrages für das Fahrpersonal (Lokführer, Zugbegleiter, Bordservicekräfte). Danach soll das Einstiegsgehalt von monatlich gut 1970 Euro auf 2500 Euro steigen. Das ist ein Plus von 27 Prozent.

3. Juli: Ein vierstündiger Warnstreik der GDL legt am Morgen den Zugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahm. Am Nachmittag folgen regionale Warnstreiks der anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA.

9. Juli: Transnet, GDBA und die Bahn finden einen Tarifabschluss. Er sieht 4,5 Prozent mehr Geld zum 1. Januar 2008 vor sowie 600 Euro als Einmalzahlung. Die GDL beharrt auf einem eigenen Tarifvertrag.

10. Juli: Zweiter bundesweiter Warnstreik der GDL. Das Arbeitsgericht Mainz stoppt die laufende Aktion am Vormittag auf Antrag der Bahn per Einstweiliger Verfügung.

13. Juli: Erste Tarifverhandlung von Bahn und GDL.

19. Juli: Abbruch der Tarifverhandlungen. Die GDL fordert jetzt «mindestens 31 Prozent» mehr Geld.

6. August: Die GDL legt das Ergebnis einer Urabstimmung vor: 95,8 Prozent votieren für unbefristete Streik.

8. August: Die Arbeitsgerichte Nürnberg und Chemnitz untersagen der GDL auf Antrag der Bahn Streiks im Nah-, Fern- und Güterverkehr.

9. August: Die GDL bestreikt die S-Bahnen in Berlin und Hamburg, die von dem gerichtlichen Verbot nicht betroffen sind. Noch am selben Tag einigen sich Bahn und GDL auf die Einschaltung der Ex-CDU- Spitzenpolitiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf als Vermittler.

10. August: Kompromiss vor dem Arbeitsgericht Nürnberg: Die GDL verzichtet bis 27. August auf Streiks, dafür werden die gerichtlichen Streikverbote fallen gelassen.

13. August: Das Vermittlungsverfahren beginnt, über die Gespräche wird Vertraulichkeit vereinbart.

28. August: Die Vermittler geben eine Verständigung bekannt. Bis zum 30. September sollen «parallele» Tarifverhandlungen mit allen Gewerkschaften geführt werden. Währenddessen gilt Streikverzicht.

20. September: Das Vermittlungsverfahren platzt. Transnet und GDBA erklären alle Bemühungen um Abstimmung mit der GDL für gescheitert.

27. September: Ein Geheimtreffen zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und GDL-Chef Manfred Schell bringt keine Einigung.

1. Oktober: Einen Tag nach Ablauf ihres Streikverzichts kündigt die GDL für Freitag, 5. Oktober, neue Arbeitsniederlegungen an.

5. Oktober: Die geplanten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL sind nach einem Entscheid des Arbeitsgerichts Chemnitz nur im Nahverkehr zulässig. Gegen Streiks im Fern- und Güterverkehr wurden dagegen Einstweilige Verfügungen erlassen.