1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Chemiepark Bitterfeld-Wolfen: Chemiepark Bitterfeld-Wolfen: Grundsteinlegung für Müllheizkraftwerk

Chemiepark Bitterfeld-Wolfen Chemiepark Bitterfeld-Wolfen: Grundsteinlegung für Müllheizkraftwerk

11.12.2007, 07:20
Der ChemiePark Bitterfeld-Wolfen (Foto: MZ)
Der ChemiePark Bitterfeld-Wolfen (Foto: MZ) ddp

Bitterfeld/dpa. - In der rund 65 MillionenEuro teuren Anlage sollen von Ende 2009 an Abfälle vor allem ausSachsen-Anhalt und Sachsen verbrannt werden, wie der Chemieparkmitteilte. Die Gesamtkapazität liegt bei rund 100 000 Tonnen Müll proJahr. 25 Arbeitsplätze entstehen. Neben Heizwärme können in derAnlage zwölf Megawatt Strom erzeugt werden, so viel wie etwa 14 000Haushalte im Jahr verbrauchen.

Betreiber des Kraftwerks ist die PD energy GmbH. Es handelt sichum eine gemeinsame Gesellschaft des Chemieparks und der FirmaDanpower, die ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Hannover AG ist.Nach Angaben des Chemieparks ist die von privaten Investoren ohnestaatliche Fördermittel gebaute Anlage ausgelastet. Es gebe einenZehn-Jahres-Vertrag, hieß es.

Müll darf bundesweit seit 2005 nicht mehr unbehandelt deponiertwerden. In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit drei Müllheizkraftwerke inMagdeburg, Zorbau bei Weißenfels und Leuna mit einer Jahreskapazitätvon 1,3 Millionen Tonnen Haus- und Gewerbemüll. Ein weitere Anlagemit 300 000 Tonnen Jahreskapazität entsteht in Staßfurt. Im Landfallen laut Umweltministerium pro Jahr etwa 600 000 Tonnen Müll an,die verbrannt oder alternativ mechanisch-biologisch vorbehandeltwerden. Die übrigen Müllmengen holen sich die Anlagenbetreiber ausden Nachbarländern Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Brandenburg.Umweltverbände kritisieren seit längerem Überkapazitäten im Land undden daraus resultierenden Mülltourismus.