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Bundespräsidenten seit 1949 Bundespräsidenten seit 1949: Von Heuss bis Wulff

05.01.2012, 14:43

Berlin/dpa. - Christian Wulff ist das zehnte Staatsoberhaupt derBundesrepublik Deutschland. Die Präsidenten vor ihm waren:

THEODOR HEUSS (1949-59, FDP*): Der schwäbische Literat verschafftedem Amt Profil und dem neuen Staat Ansehen im Ausland.

HEINRICH LÜBKE (1959-69, CDU): Verdienste erwarb sich derSauerländer vor allem als Besucher und Fürsprecher derEntwicklungsländer.

GUSTAV HEINEMANN (1969-74, SPD): Der «Bürgerpräsident» aus Essenverschrieb sich der «Verankerung der Demokratie und der Ausgestaltungdes sozialen Rechtsstaats».

WALTER SCHEEL (1974-79, FDP): Der Rheinländer war wegen seinerleutseligen Art populär. Aufsehen erregte 1976 seine Entscheidung,das Gesetz zur Abschaffung der Gewissensprüfung beiWehrdienstverweigerern nicht zu unterzeichnen.

KARL CARSTENS (1979-84, CDU): Der aus Bremen stammende Jurist waranfangs Feindseligkeiten wegen seiner früheren Mitgliedschaft in dernationalsozialistischen NSDAP ausgesetzt. Später wurde er alswandernder Präsident populär.

RICHARD VON WEIZSÄCKER (1984-94, CDU): Der erste gesamtdeutschePräsident, Spross einer württembergischen Familie, beeinflusste wiekaum ein anderer durch seine Reden das politische Klima.

ROMAN HERZOG (1994-99, CDU): Der frühereVerfassungsgerichtspräsident aus Landshut verlangte 1997 mit Blickauf den Reformstau: «Durch Deutschland muss ein Ruck gehen.»

JOHANNES RAU (1999-2004, SPD): Gemäß seinem Lebensmotto «Versöhnenstatt spalten» trat der Nordrhein-Westfale für das Zusammenleben vonDeutschen und Ausländern ein. Als historisch gilt seine Rede vor demisraelischen Parlament, in der er um Vergebung für die Verbrechen desHolocaust bat.

HORST KÖHLER (2004-2010, CDU): Der Ökonom und ehemalige Direktordes Internationalen Währungsfonds (IWF) war der ersteSeiteneinsteiger an der Spitze des Staates. Sein Rücktritt am 31. Mai2010 wegen der Kritik an missverständlichen Interview-Äußerungen zumdeutschen Afghanistan-Einsatz kam völlig überraschend.

- CHRISTIAN WULFF (seit 2010, CDU): Mit 51 Jahren wurde er der bisherjüngste Bundespräsident.

(* Die Parteinamen zeigen die politische Herkunft, eineMitgliedschaft ruht bei Präsidenten.)