Briefdienst Briefdienst: Deutsche Post erwägt Schließung der Billigtochter First Mail
Bonn/dpa. - Hintergrund ist ein Urteildes nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts aus dervergangenen Woche, wonach der Briefdienst nicht länger mitgünstigeren Angeboten arbeiten darf als der Mutterkonzern. Damitverliere die Tochter ihr Geschäftsmodell, erklärte der Sprecher.
Der Konzern werde sich die nächsten vier bis sechs Wochen dieMarktchancen ansehen. First Mail werde, wie vom Gericht verlangt,seine Preise anheben. «Wir müssen dann abwarten, wie die Kundenreagieren. Wenn eine Tochter auf Dauer nicht profitabel sein sollte,muss man sehen, wie es weiter geht», erklärte der Sprecher. BeiFirst Mail sind rund 1600 Menschen beschäftigt
Das Gericht hatte kritisiert, dass die in Düsseldorf, imRuhrgebiet und in Teilen von Berlin aktive Firma offensichtlich mitKampfpreisen die Konkurrenten des Mutterkonzerns verdrängen wolle(Az.: 13 B 1082/11). Bereits in diesem Juni hatte dieBundesnetzagentur First Mail aufgefordert, das Preisniveau derDeutschen Post nicht zu unterschreiten. Dagegen hatte sich FirstMail vor Gericht zur Wehr gesetzt - letzten Endes ohne Erfolg.