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Brandenburg Brandenburg: Erstes Einfamilienhaus entsteht aus Plattenbau-Beton

13.07.2005, 14:41
Die Bauherrin Beate von Zweydorff steht am Mittwoch (13. Juli 2005) in Mehrow bei Berlin nebem dem Richtkranz ihres zukünftigen Einfamilienhauses, das aus alten Bauelementen aus WBS70-Bauten und anderen DDR-Wohnhäusern errichtet wird. (Foto: dpa)
Die Bauherrin Beate von Zweydorff steht am Mittwoch (13. Juli 2005) in Mehrow bei Berlin nebem dem Richtkranz ihres zukünftigen Einfamilienhauses, das aus alten Bauelementen aus WBS70-Bauten und anderen DDR-Wohnhäusern errichtet wird. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Berlin/dpa. - Das Platten-Recycling spare nicht nur Zeit, sondern auch Geld,erläuterte Projektleiter Claus Asam. Deckenplatten und tragendeInnenwänden aus DDR-Neubausiedlungen könnten bei der Konstruktionneuer Häuser problemlos mitverwendet werden. Bei bis zudreigeschossigen Bauten ließen sich durch die Wiederverwendung imRohbau Kosten bis zu 25 Prozent sparen. «Die Platte hat eineLebensdauer von 100 Jahren. Das Material ist also keinesfallsermüdet», sagte Asam.

TU-Ingenieure haben demontierte Plattenbau-Innenteile vor derWiederverwendung auf Festigkeit und Belastung getestet. Siebescheinigtem dem DDR-Beton danach eine ausgesprochen gute Qualität.Nicht geeignet für ein zweites Leben sind dagegen die Außenwände der«Platte». Sie bestünden nicht nur aus mehreren Schichten, sondernseien wahrscheinlich mit einem Krebs erregenden Stoff gedämmt worden,teilte die TU mit.

«Mit den alten Platten können nicht nur einförmige, quadratischeBetonklötze gebaut werden», betonte TU-Ingenieur Asam. DieStahlbeton-Elemente ließen sich problemlos zersägen oderzerschneiden. Zudem sei der Beton nicht nur ein guter Wärmespeicher,sondern auch Schall isolierend und gut für das Raumklima. Die TU-Ingenieure planen bereits weitere Recycling-Häuser.