Zwei Tote in Schmalkalden Brand in Schmalkalden: 50-Jähriger verbrennt bei Rettungsversuch
Schmalkalden - Beim Versuch, eine Mitbewohnerin vor dem Flammentod zu retten, ist ein 50-Jähriger in Schmalkalden verbrannt. Das ergaben die Ermittlungen der Polizei zu einem Brand, bei dem am vergangenen Sonntag beide Hausbewohner ums Leben kamen.
Das Feuer sei von der 31 Jahre alten Frau, die offensichtlich psychisch schwer krank war, gelegt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf Anfrage.
Schmalkalden: Hausbesitzer will junge Frau vor Brand retten und stirbt
Der Mann, er war der Besitzer des Hauses in der Innenstadt von Schmalkalden, sei von einer Nachbarin nach Ausbruch des Brandes noch an einem offenen Fenster in der ersten Etage gesehen worden. „Er hätte sich retten können, hat aber versucht, die junge Frau zu retten“, sagte die Polizeisprecherin.
Die Ermittlungen am Brandort hätten ergeben, dass der Mann auf dem Weg ins Erdgeschoss, wo die Flammen loderten, durch die Treppe gebrochen sei. „Er ist ins Feuer gefallen.“
Polizei schließt Beziehungstat in Schmalkalden aus
Der Mann hatte die Frau erst wenige Tage zuvor als Mitbewohnerin aufgenommen. Eine Beziehungstat schließt die Polizei jedoch aus.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau einen Selbstmord plante. In der Asche an der Brandstelle sei eine Rasierklinge gefunden worden. Die Obduktion ergab, dass sich die Frau tiefe Schnittwunden an den Unterarmen zugefügt hatte, bevor sie den Brand mit einer brennbaren Flüssigkeit legte. (dpa)