Bombenfund Bombenfund : 2500 Nordhäuser von Evakuierung betroffen

Nordhausen - Nach dem Fund einer Blindgänger-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind Teile der Stadt Nordhausen evakuiert worden. Insgesamt seien 2500 Bürger betroffen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstagabend mit. Für sie stünden Notunterkünfte bereit.
Am Abend waren fast 260 Polizisten, Feuerwehrleute und andere Retter im Einsatz. Der Entschärfungstrupp werde seine Arbeit aber erst beginnen können, wenn die Helfer grünes Licht geben, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.
Am Abend sollte noch ein Polizeihubschrauber das betroffene Gebiet mit einer Wärmebildkamera überfliegen. So sollte sichergestellt werden, dass sich tatsächlich keine Menschen mehr in dem Sperrgebiet mit einem Radius von etwa 500 Metern um den Fundort aufhielten.
Die Bombe war am Dienstag bei Bauarbeiten an einem Fluss entdeckt worden. Bei dem Blindgänger handelt es sich nach Angaben der Stadt um eine 227 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe.
Es ist längst nicht die erste Evakuierung in Folge eines Bombenfunds in Nordhausen. Die Stadt war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Fliegerangriffe schwer getroffen und in weiten Teilen zerstört worden.
Immer wieder werden Blindgänger entdeckt. Zuletzt mussten etwa im November rund 1100 Betroffene ihre Häuser und Wohnungen im Ortsteil Bielen verlassen. (dpa)