BMW BMW: Weitere Genehmigung für Leipziger Werk erteilt

Leipzig/dpa. - Das Leipziger BMW-Werk hat am Montag die zweite Teilgenehmigung für den Kern der Autoproduktion erhalten. Sie gilt unter anderem für den Karosseriebau, die Montage, zwei Versorgungszentren, eine Tankstelle und ein Feuerwehrgebäude. Regierungspräsident Walter Christian Steinbach überreichte das Dokument dem Werksleiter Peter Claussen auf der Baustelle. Die dritte und letzte Teilgenehmigung für das Zentralgebäude mit der Verwaltung soll 2004 folgen.
BMW will von 2005 an in Leipzig Fahrzeuge der 3er-Reihe vom Band laufen lassen. Die Kapazität wird auf 650 Autos pro Tag ausgelegt. Rund 5500 Arbeitsplätze sollen in dem Werk entstehen, nahezu ebenso viele bei Zulieferern. An dem 1,3 Milliarden Euro teuren Leipziger BMW-Werk wird seit Frühjahr 2002 gebaut.
Claussen sagte, das Genehmigungsverfahren laufe außerordentlich schnell. «Wir sollten damit aufhören, den Standort Deutschland schlecht zu reden». Das deutsche Planungsrecht sei das flexibelste in Europa. Er könne dies sagen, weil sich BMW vor dem Baubeschluss für Leipzig viele Länder angeschaut habe, sagte der Werksleiter.
Seit einer Gesetzesänderung Ende 1991 bedürfen Fabriken von der Größe des Leipziger BWM-Werkes einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Die Leipziger Produktionsanlagen sind nach Konzernangaben die bundesweit ersten, die nach den neuen Regelungen zugelassen werden. Um das Verfahren zu beschleunigen, war es in drei Phasen gegliedert worden. Die erste Teilgenehmigung hatte das Leipziger Regierungspräsidium im vergangenen Februar für die Energiezentrale und die nahezu vollautomatische Lackiererei mit zwei 45 Meter hohen Abluftanlagen erteilt.
Claussen berichtete, dass die Produktionsgebäude auf dem BMW-Areal an der nördlichen Leipziger Stadtgrenze mittlerweile alle bezugsfertig seien. Teilweise werde bereits die Produktionstechnik installiert. Gegenwärtig arbeiten mehr als 3000 Bauarbeiter aus rund 300 Firmen auf dem riesigen Gelände.
Das Interesse an einem Job in dem Leipziger Autowerk ist weiterhin groß. Laut Claussen gingen mit Stand vom Montag genau 91 993 Bewerbungen bei BMW ein. Eingestellt wurden bislang mehr als 1200 Bewerber. Sie erhalten ihre Ausbildung in anderen BMW-Werken, bevor sie in Leipzig anfangen.