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BMW-Vorstand 2008 mit Gehaltseinbußen

18.03.2009, 09:41

München/dpa. - Nach einem drastischen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr muss auch der Vorstand des Autobauers BMW den Gürtel enger schnallen.

Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Bezüge der Vorstandsmitglieder insgesamt von gut 15 auf knapp 11 Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch in München vorgelegten Geschäftsbericht für 2008 hervorgeht. Dieser Betrag schließt sowohl die Grundgehälter als auch die variablen Gehaltsbestandteile ein. BMW-Chef Norbert Reithofer verdiente demnach 2,26 Millionen Euro nach 3,75 Millionen Euro im Vorjahr.

«Ein wichtiges Grundprinzip unserer langfristigen Vergütungspolitik ist, dass wir den Vorstand, unsere Führungskräfte und alle Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligen. Dieser Grundsatz gilt in guten wie in weniger guten Zeiten», sagte Reithofer laut Redetext. Vorstände müssten daher auf etwa 40 Prozent ihres Einkommens verzichten, Bereichsleiter verdienten rund ein Drittel weniger. Normale Mitarbeiter müssten auf etwa 10 Prozent ihres Jahreseinkommens verzichten.

BMW hält unterdessen trotz der aktuellen Absatzkrise an seinen langfristigen Zielen für 2012 fest. Für das laufende Jahr wollte der Münchener DAX-Konzern jedoch keine konkrete Ergebnisprognose nennen.

Auf der Bilanzpressekonferenz hieß es lediglich, der Automobilabsatz des vergangenen Jahres von 1,4 Millionen Fahrzeugen werde nicht erreicht. 2009 werde ein "Übergangsjahr". Im laufenden Jahr liege der Schwerpunkt auf der finanziellen Stabilität des Unternehmens. "Eine solide finanzielle Basis und hohe Liquidität sind die Grundlage, um unternehmerisch handlungsfähig zu sein," sagte der BMW-Chef Norbert Reithofer laut Redetext in München. Den Bestand an flüssigen Mitteln und Wertpapieren bezifferte das Unternehmen zum Jahresende 2008 auf 8,1 Milliarden Euro.

Auch in der Krise will BMW seine Unabhängigkeit bewahren. Dies schließe weitere Kooperationen mit anderen Herstellern, "wo es erforderlich und sinnvoll ist", nicht aus. Derzeit arbeiten die Münchner mit dem französischen PSA-Konzern Citroen Peugeot bei den Motoren für die Konzernmarke Mini zusammen. Zudem gibt es eine Einkaufskooperation mit dem Konkurrenten Daimler bei nicht markenrelevanten Teilen.