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Bertelsmann rutscht in die roten Zahlen

12.05.2009, 09:39

Gütersloh/dpa. - Die Wirtschaftskrise und der schwache Werbemarkt haben Europas größtes Medienhaus Bertelsmann in die Verlustzone gedrückt.

Das Konzernergebnis für die ersten drei Monate dieses Jahres weist einen Fehlbetrag von 78 Millionen Euro aus, wie die Bertelsmann AG am Dienstag in Gütersloh mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch 35 Millionen Euro Gewinn gemacht. Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten sank im ersten Quartal 2009 von 3,8 Milliarden auf 3,5 Milliarden Euro.

Konzernchef Hartmut Ostrowski hatte vor kurzem das größte Sparprogramm der Unternehmensgeschichte angekündigt. Die Kosten sollen dadurch um mehrere hundert Millionen Euro sinken.

«Bertelsmann geht weiterhin davon aus, dass die weltweite Wirtschaftskrise die konjunkturelle Entwicklung und damit auch die Geschäftsaussichten des Unternehmens belasten wird», hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Das erste Quartal gilt in der Medienbranche allerdings traditionell als das schwächste des Jahres. Bertelsmann hatte zuletzt Anfang 2007 einen Quartalsverlust verbucht. Damals hatten hohe Millionen-Zahlungen zur Beilegung des Rechtsstreits um die Musiktauschbörse Napster den Medienkonzern belastet.