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Bayer Bayer: Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis

Von Erich Reimann 28.02.2012, 08:41

Leverkusen/dapd/dpa. - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer setztgroße Hoffnungen auf seine gut gefüllte Forschungspipeline.Konzernchef Marijn Dekkers sagte am Dienstag anlässlich derPräsentation der Konzernbilanz in Leverkusen, Bayer habe inzwischenvier Medikamente mit Blockbuster-Potenzial in der fortgeschrittenenEntwicklung. Jedes dieser Medikamente könne einen Spitzenumsatz «voneiner Milliarde Euro pro Jahr und mehr erwirtschaften».

Besonders groß sind die Erwartungen beim GerinnungshemmerXarelto, dem Bayer sogar allein ein Umsatzpotenzial von über zweiMilliarden Euro zutraut. Wie Bayer mitteilte, gewährte die US-Gesundheitsbehörde FDA Xarelto inzwischen im Zulassungsverfahren zurBehandlung nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) eine vorrangigePrüfung. Dies geschehe nur bei Medikamenten, «die eine deutlicheVerbesserung gegenüber vorhandenen Therapien darstellen oder wennbisher noch keine adäquate Behandlung verfügbar ist», betonte derKonzern.

Die Vermarktung der neuen Pharma-Produkte habe 2012 in derGesundheitssparte absolute Priorität, sagte Dekkers. Doch auch ohneden Rückenwind durch die Hoffnungsträger erzielte Bayer 2011 neueRekordwerte bei Umsatz und Gewinn. Der Leverkusener Konzernsteigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf 36,5Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 52 Prozentauf 4,15 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis erhöhte sich sogar um90 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

MaterialScience verfehlt Erwartungen

Vor allem die Pflanzenschutzsparte CropScience und dieGesundheitssparte HealthCare glänzten 2011 mit deutlichenGewinnsteigerungen. Dagegen blieb das Ergebnis der KunststoffsparteMaterialScience unter den Erwartungen, da die höheren Rohstoffkostenhier nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Fortschritte erzielte Konzernchef Dekkers auch bei seinemBemühen, Bayer stärker auf die boomenden Wachstumsmärkte in Asienund Lateinamerika auszurichten. Mit einem Wachstum vonwährungsbereinigt 9 Prozent trug die Geschäftsentwicklung in denSchwellenländern im vergangenen Jahr überproportional zurUmsatzsteigerung des Konzerns bei. Inzwischen macht der Konzern dort36,4 Prozent seiner Umsätze.

Für das laufende Jahr erwartet Bayer trotz der von Unsicherheitengeprägten konjunkturellen Lage einen weiteren Umsatzanstieg und eineleichte Verbesserung des bereinigten Ergebnisses. «Wir sindordentlich ins Geschäftsjahr 2012 gestartet», sagte Dekkers.