Bahnunternehmen Bahnunternehmen: Harzer Schmalspurbahnen erhöhen die Preise
Wernigerode/dpa. - Mit Volldampf durch Deutschlandsnördlichstes Mittelgebirge: Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) habenim vergangenen Jahr bei den Fahrgast- und auch bei den Umsatzzahlenzugelegt. Rund 1,2 Millionen Gäste und damit rund 100.000 mehr als2010 waren mit den zum Teil historischen Dampfzügen unterwegs, wiedas Bahnunternehmen am Donnerstag in Wernigerode mitteilte. Das seivor allem dem langen, milden Herbst zu verdanken, der noch vieleAusflügler in den Harz gelockt habe. Der Umsatz sei 2011 von zuvoretwa zehn Millionen Euro auf mehr als elf Millionen Euro gestiegen.
Als Renner unter den HSB-Strecken habe sich auch im Vorjahr diezum Brocken erwiesen. Den Weg auf den 1142 Meter hohen Gipfel legten746.000 Menschen per Brockenbahn zurück - rund 68.000 mehr als 2010.Mit den Zügen der Selketalbahn, mit der unter anderem auch dieUnesco-Welterbestadt Quedlinburg erreichbar ist, seien etwa 106 000Menschen gefahren - im Vergleich zu 2010 ein Anstieg um rund 5000Fahrgäste. Ein leichter Rückgang wurde für die etwa 60 Kilometerlange Harzquerbahn verbucht. Hier sei die Gästezahl um rund 12 000auf 220 000 gesunken. Das Angebot der HSB, mit Sonderzügen zu fahrenund auf Fotosafari zu gehen, hätten 29.000 Menschen genutzt.
Vom 5. März an müssen die Fahrgäste für einige Fahrten mit der HSBtiefer in die Tasche greifen. Wie das Unternehmen mitteilte, wirddann beispielsweise eine Hin- und Rückfahrt zum Brocken 32 stattbisher 28 Euro kosten. Auch im Tarif der Harzquer- und Selketalbahnwerde es Erhöhungen geben.
Die HSB betreibt das mit 140 Kilometern längste zusammenhängendeSchmalspurstreckennetz in Deutschland. Auf der Ein-Meter-Spur geht esdurch den Harz in Sachsen-Anhalt und Thüringen. In diesem Jahr feiertdas Bahnunternehmen seinen 125. Geburtstag. Von April bis Septembersoll es an allen Endpunkten der drei Bahnen in Nordhausen,Wernigerode und Gernrode Bahnhofsfeste geben. Zum Jubiläum ist aucheine 45-Cent-Sonderbriefmarke erschienen.
