Bahn Bahn: ICE-Züge sollen häufiger in die Werkstatt
Bonn/Berlin/dpa. - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die Bahn Mitte März entsprechend angewiesen, wiedie Behörde am Mittwoch in Bonn mitteilte. Die Achsen der 67 ICE-T-Neigetechnikzüge müssen nun spätestens alle 21 000 Kilometer perUltraschall auf mögliche Risse untersucht werden, sagte EBA-SprecherRalph Fischer. Zuvor waren die Kontrollen alle 30 000 Kilometervorgeschrieben.
Die verschärfte Anordnung hat nach Angaben der Bahn zur Folge,dass auf der Strecke zwischen Stuttgart und Zürich seit 21. März dieICE-T-Züge durch Intercity-Züge ersetzt werden. Auf den ICE-T-RoutenDortmundFrankfurtWien, WiesbadenFrankfurtDresden undBerlinLeipzigNürnbergMünchen gebe es keine Einschränkungen.
EBA-Sprecher Fischer berichtete, Hintergrund der neuen Anweisungseien vier Risse an Achsen, die in den vergangenen eineinhalb Jahrenbei Untersuchungen festgestellt worden seien. Sie hätten sich jeweilsin Laufe der Zeit im Fahrbetrieb gebildet. Ein Bahnsprecher sagte,die Prüfintervalle seien jetzt so kurz, das sich «ein Riss nicht ineinen gefährlichen Bereich ausweiten kann». Die Achsen der ICE-Twürden nun etwa alle zwei Wochen statt zuvor alle drei Wochenuntersucht.
Im Juli 2008 war ein ICE 3 in Köln nach einem Achsbruch entgleist.Gutachter stellten später fest, dass es bei Herstellung der Achse zuMaterialeinschlüssen gekommen war, die zur Bildung des Rissesführten. Mitte Februar vereinbarte die Bahn mit dem französischenHersteller Alstom den Austausch aller ICE-T-Achsen von Ende 2011 an.Die Radsatzwellen müssen neu entwickelt, produziert und vom EBAzugelassen werden.