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Vermisster Einjähriger in Bad Salzungen Bad Salzungen: Tötete Mutter ihren einjährigen Sohn?

08.11.2016, 08:00
Polizisten stehen während der Suche nach einem vermissten einjährigen Jungen nahe der Werra bei Bad Salzungen.
Polizisten stehen während der Suche nach einem vermissten einjährigen Jungen nahe der Werra bei Bad Salzungen. dpa-Zentralbild

Bad Salzungen - Der in Bad Salzungen vermisste einjährige Junge ist nach Einschätzung der Polizei möglicherweise getötet worden. Die Mutter des Kindes sei vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei Suhl am Dienstagmorgen mit. Ob sich die 35-Jährige zu den Vorwürfen geäußert hat, war zunächst unklar. Der Tötungsverdacht habe sich aus den bisherigen Ermittlungen ergeben, erklärte eine Polizeisprecherin ohne weitere Details zu nennen.

Die Suche nach dem Einjährigen konzentrieren sich auf die Werra

Das Kind selbst wurde noch nicht gefunden. Die Suche ging am Vormittag weiter. Sie konzentriert sich auf die Werra. Taucher und mehrere Boote waren im Einsatz. Zur Unterstützung ist ein Hubschrauber der Polizei angefordert worden. „Das Gebiet wird weiträumig abgesucht“, sagte die Sprecherin. Mit speziell ausgebildeten Spürhunden liefen Helfer das Ufer des Flusses ab.

Seit Montagnachmittag suchten Polizei, Feuerwehr und weitere Helfer nach dem kleinen Jungen. In der Nacht war der Einsatz auch wegen schlechten Wetters unterbrochen worden.

Mutter des Einjährigen als „psychisch hoch belastet“ eingeschätzt

Eine Bekannte hatte am Montag für die „völlig verstörte“ Mutter des Jungen einen Notarzt gerufen und die Polizei informiert, hieß es. Die Ermittler bezeichneten ihren Zustand als „psychisch hoch belastet“. Neben der Suche liefen Maßnahmen zur Aufklärung der Umstände des Vermisstenfalls, wie die Polizei am späten Montagabend mitgeteilt hatte. Die Mutter des Jungen habe dazu noch keine genauen Angaben machen können, hieß es am Abend.

Im Laufe des Dienstags sollten die bisherigen Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft Meiningen zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden, teilte die Suhler Polizei weiter mit. (dpa)

Der 13-jährige Fabian aus Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt, Landkreis Wittenberg) ist im März 2016 im Streit von einem Freund (13) mit einem Stein erschlagen worden. Da der Täter ein schuldunfähiges Kind ist, wurde das Verfahren eingestellt.

Corinna (9) aus Eilenburg ist im Juli 2009 getötet worden. Der Täter, ein 39-jähriger Mann, gestand umfassend. Die Leiche des Mädchens war im Fluß Mulde entdeckt worden.

Mary-Jane (7) aus Zella-Mehlis (Thüringen) ist im Juni 2011 tot aufgefunden worden. Ein 37-Jähriger gestand den Sexualmord an der Grundschülerin. Der Täter war ein Bekannter der Mutter.

Im Oktober 2008 Großkugel wurde ein totes Baby in einer Waschmaschine gefunden. Eine 27-Jährige hatte das neugeborene Mädchen in ihrer Wohnung zuvor getötet. Später gestand die Frau bereits 2007 ein weiteres Kind getötet zu haben. Die Leiches jenes Babys wurde auf einem brachliegenden Bauernhof im Nachbarort gefunden.

August 2008: In Bräsen bei Wittenberg (Sachsen-Anhalt) wurde eine Babyleiche entdeckt. Das Kind war in Laken gewickelt und im Garten vergraben worden. Die 21-jährige Mutter wurde  festgenommen. Sie hatte das kleine Mädchen nach der Geburt getötet.

Im August 2008 wurde in Polenz (Sachsen, LK Sächsische Schweiz) ein totes Baby in einer Reisetasche im Keller eines Einfamilienhauses entdeckt. Die 20-jährige Mutter räumte ein, das Mädchen im November 2007 in München zur Welt gebracht und im elterlichen Haus versteckt zu haben.

Im April 2008 wurde im sächsischen Dorf Wiesenbad im Erzgebirge, 30 Kilometer südlich von Chemnitz, die Leiche eines Babys in einer Müllsortieranlage gefunden. Die Obduktion hatte ergeben: der Junge lebte nach der Geburt und war gewaltsam getötet worden.

Die achtjährige Michelle aus Leipzig ist im August 2008 von einem 19-Jährigen aus der Nachbarschaft des Mädchens getötet worden. Der Täter hatte die Leiche in einen Ententeich im  Leipziger Südosten geworfen.

Drei Tage nach seinem Verschwinden war das Kind gefunden worden. Michelle war auf dem Weg vom Schulhort nach Hause verschwunden.

Im April 2009 ist in Erfurt ein totes baby in einer Tiefkühltruhe in Erfurt entdeckt worden. Die  37-jährige Mutter wurde verhaftet.

2007 gab es einen ähnlichen Fall, ebenfalls in Erfurt: Damals hatt ein 15-jähriger zwei tote Babys im Tiefkühlschrank in der Wohnug seiner Mutter (35) entdeckt. Sie hatte die Neugeborenen nach der Geburt in Müllsäcke verpackt und eingefroren.

2005 wurde die sechsjährige Ayla aus Sachsen entführt, sexuell missbraucht und in einem Waldgebiet bei Zwickau ermordet. Ein 37-Jähriger hat später die Tötung gestanden. Er war einschlägig vorbestraft .

Dezember 2006: Im thüringischen Sömmerda ist der zehn Monate alte Leon  in der Wohnung siener Mutter verdurstet. Die 20-jährige hatte den Jungen und seine Schwester vier Tage lang allein in Wohnung gelassen. Die zweijährige Schwester von Leon konnte stark dehydriert gerettet werden. Die Kinder wurden gefunden, als das Jugendamt sie in Obhut nehmen wollte.

Im März 2006 wurden in Neuendorf am Damm (Sachsen-Anhalt) drei tote Babys entdeckt. Eine 38-Jährige wurde wegen Totschlags verurteilt.

 In Schlagenthin (Sachsen-Anhalt) war im Februar 2006 in einer Mülltonne die Leiche des zweijährigen Benjamin entdecktworden. Der Junge war an Unterernährung gestorben.

Im Januar 2006 sind im thüringischen Altenburg zwei eingemauerte Leichen von Neugeborenen entdeckt worden. Die 44-jährige Mutter wurde später wegen zweifachen Totschlags verurteilt. Die Kinder waren direkt nach der Geburt erstickt worden.

Malin (6) aus Zerbst ist 2003 von einem 19-Jährigen sexuell missbraucht und ermordet worden. Der Täter hatte das Kind in seine Wohnung gelockt und später erwürgt. Die Mutter des Mörders hatte die unbekleidete Mädchenleiche im Bett ihres Sohnes entdeckt und den Ermittlungsbehörden den entscheidenden Hinweis gegeben.

1995 ist die siebenjährige Maria Juhl aus Haldensleben Opfer eines Sexualmord geworden. Der Täter, ein 48-jähriger Mann, wurde zehn Jahre nach der Tat durch einen DANN-Abgleich nach einem Massenspeicheltest überführt.

Das Mädchen war 1995 auf dem Schulweg entführt, sexuell missbraucht und ermordet worden. Zwölf Tage nach dem Verschwinden war die Leiches des Mädchens gefunden worden.

Feuerwehrleute und Rettungssanitäter stehen während der Suche nach einem vermissten einjährigen Jungen an der Werra bei Bad Salzungen.
Feuerwehrleute und Rettungssanitäter stehen während der Suche nach einem vermissten einjährigen Jungen an der Werra bei Bad Salzungen.
dpa-Zentralbild