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Backmischungshersteller Backmischungshersteller: Kathi setzt auf neue Produkte

Von Steffen Höhne 02.04.2007, 17:48

Halle/MZ. - Die Erweiterung sei durch Partnerschaften mit anderen Firmen oder durch Zukäufe möglich. "Es müssen Produkte sein, die der Verbraucher unter dem Markennamen Kathi akzeptiert", so Thiele. Der 35-Jährige, der schon seit 1999 den Vertrieb leitet, führt seit 1. April an der Seite seines Vaters, dem geschäftsführenden Gesellschafter Rainer Thiele, die Geschicke des Familienunternehmens (die MZ berichtete).

Im Bereich der Backmischungen (ohne Brot) ist Kathi in den neuen Ländern mit einem Anteil von 42,5 Prozent unangefochtener Marktführer. Doch der Gesamtmarkt stagniert. Dies bekommt auch das bisher erfolgsverwöhnte hallesche Haus mit derzeit 90 Mitarbeitern zu spüren: Der Umsatz 2006 stagnierte mit rund 17 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Auch ein Wachstum auf dem westdeutschen Markt gestaltet sich schwierig. "Unserer Marke fehlt in den alten Bundesländern die Bekanntheit", so Thiele.

Unter Druck kommen die Hersteller der Branche zudem durch steigende Rohstoffkosten. So sind die Mehlpreise innerhalb eines Jahres bis zu 30 Prozent gestiegen. Dies führte bei Kathi zu Preiserhöhungen, Produkte wie der Kuchen "Schoko-Zauber" wurden aus dem Sortiment gestrichen.

Als Vorteil des Familienbetriebes gegenüber der Konkurrenz sieht Thiele das schnelle Reagieren auf neue Trends: So brachte Kathi im Bereich Kleingebäck neue Backmischungen für Muffins heraus. Für den US-Markt wurde die Backmischung "Old Germany" kreiert. Das Unternehmen will laut Thiele an der Strategie, nur Produkte unter eigenem Markennamen zu produzieren, festhalten. Rainer Thiele hatte den 1972 enteigneten Betrieb 1991 in Familienbesitz zurückgeholt. Seither wurden zehn Millionen Euro investiert.