Autozulieferer Conti schickt Beschäftigte in Kurzarbeit
Hannover/dpa. - Der Autozulieferer Continental schickt Beschäftigte wegen der Absatzkrise auf den Automärkten in Kurzarbeit. Je nach Standort und Situation werde diese von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen dauern.
Das sagte ein Konzernsprecher am Samstag in Hannover und bestätigte einen Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Die Zahl der Beschäftigten, die davon in Deutschland betroffen sind, konnte er nicht nennen. «Das ist jetzt alles im Fluss», sagte der Sprecher. Es gebe aber Standorte, an denen bereits Kurzarbeit eingeführt sei.
Angesichts der Konjunkturschwäche in der Autobranche baut Conti zudem Stellen für Leiharbeiter ab, verlängert die Betriebsferien zum Jahresende und baut Urlaubs- und Arbeitszeitkonten ab. Bis zum Jahresende sollen weltweit rund 5000 Leiharbeitsplätze gestrichen werden, wie Conti im Oktober angekündigt hatte. Damit ist etwa jeder zweite Leiharbeiter betroffen.
Der Autozulieferer, der vor der Übernahme durch das fränkische Familienunternehmen Schaeffler steht, bekam die Konjunkturabschwächung in der Branche massiv zu spüren. Der Gewinn brach im dritten Quartal massiv ein. Auch andere Unternehmen führten Kurzarbeit ein oder schließen diese nicht mehr aus, wie etwa MAN und ThyssenKrupp.