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Automobilhersteller Automobilhersteller: DaimlerChrysler will in Chinas Markt einsteigen

08.09.2003, 08:26
Jürgen Schrempp, Vorstandsvorsitzender von Daimler Chrysler (Foto: dpa)
Jürgen Schrempp, Vorstandsvorsitzender von Daimler Chrysler (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Peking/dpa. - In zwei Jahren soll die Produktion von Mercedes-Pkw der E- und C-Klasse in Peking aufgenommen werden. Bis 2012 könne eine Kapazität von 25 000 Stück erreicht werden, sagte der Leiter desChinageschäfts, Roman Fischer. Bisher werden Mercedes-Autos nur nachChina importiert. In diesem Jahr wird ein Absatz von 10 000 Autoserwartet. Mit der Genehmigung des neuen Vorhabens durch die Regierungwurde gerechnet. Doch wurde kein Zeitpunkt genannt. BürgermeisterWang Qishan, der neben Parteichef Liu Qi bei der Unterzeichnunganwesend war, sicherte dem Projekt seine Unterstützung zu.

Schrempp sagte, der Ausbau der Kooperation hebe die Partnerschaftmit der Beijing Automotiv Industry Holding «auf eine neue Ebene». Indem 1983 von Chrysler gegründeten, ersten Gemeinschaftsunternehmen imAutomobilbereich in China wird der Jeep Cheerokee sowie neuerdingsauch der Pajero Sport von Mitsubishi produziert. An dem japanischenAutohersteller ist DaimlerChrysler zu 37 Prozent beteiligt.

Auf Fragen nach den wirtschaftlichen Problemen des gemeinsamenJoint Ventures Beijing Jeep Corporation zeigte sich DaimlerChryslerüberzeugt, dass die Umstrukturierung bald abgeschlossen werde. «Ichdenke, wir werden alle Probleme bis Ende dieses Jahres oder Anfangnächsten Jahres gelöst haben», sagte Projektleiter Rainer Thiel. Fürdie Mercedes-Produktion werde ein eigenes Werk gebaut. Der Anteil derlokal gefertigten Teile müsse zu Beginn bei 40 Prozent liegen.

Im Nutzfahrzeugbereich kooperiert DaimlerChrysler künftig mit derBeiqi Futian Motor Company, an dem der chinesische Partner BeijingAutomotiv Industry 42 Prozent Anteile hält. Mercedes-Motoren, andereKernprodukte sowie neue Technologien sollen die bestehendeLastwagenproduktion modernisieren und verbessern. Die leichten undschweren Lastwagen werden künftig aber weiter unter dem bisherigenMarkennamen Futian vertrieben.

Schrempp betonte, das Engagement von DaimlerChrysler in China seilangfristig angelegt. Das Hauptaugenmerk liege auf Qualifizierung,Ausbildung und Wissenstransfer. Auf Fragen, warum DaimlerChryslererst so spät mit der Produktion von Mercedes-Limousinen für denboomenden Markt in China beginnt, verwies der Sprecher Hartmut Schickauf die Kooperationsprojekte in Südkorea und Japan, auf die sich dasUnternehmen in den vergangenen zwei Jahren konzentriert habe. Auchhätten die Verhandlungen solange gedauert.