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Auto Auto: Zulieferer im Osten wollen mehr kooperieren

28.05.2006, 17:32
Im neuen Autozulieferwerk von Magneto Automotive Deutschland (MAD) in Treuen informieren sich am Freitag (25.04.2003) der Anlagenführer Kai Selbmann (l) und der Elektriker Hans-Peter Pöschel über die Arbeitsweise der ersten Industrieroboter für die Montagelinien. (Foto: dpa)
Im neuen Autozulieferwerk von Magneto Automotive Deutschland (MAD) in Treuen informieren sich am Freitag (25.04.2003) der Anlagenführer Kai Selbmann (l) und der Elektriker Hans-Peter Pöschel über die Arbeitsweise der ersten Industrieroboter für die Montagelinien. (Foto: dpa) dpa

Eisenach/dpa. - «Mitte Juni soll ein Netzwerk der vielfachmittelständischen Firmen gegründet werden», sagte der Geschäftsführerdes Vereins «automotive thüringen», Michael Lison, in einem dpa-Gespräch. Unterstützt von BMW und anderen Autoherstellern soll nachseinen Angaben das «Autocluster Ostdeutschland» voraussichtlich am19. Juni in Leipzig starten.

«Die Branche ist im Umbruch», sagte Lison. «Verlierer sind dieFirmen, die zu klein bleiben und den Qualitäts- undInnovationsanforderungen der Autohersteller nicht genügen können.»Diesem Trend müsse mit mehr Kooperationen begegnet werden. «Dasbedeutet auch, dass aus bisherigen Konkurrenten Partner werden.»

Lison sieht den Weg zu mehr Zusammenarbeit beispielsweise bei derBewältigung größerer Entwicklungs- oder Lieferaufträge - und dies ineiner Art Interessengemeinschaft mit eigener Organisationsstruktur.«Kommunikation schafft Kooperation.» An dem Netzwerk wollen sich nachseinen Angaben die Branchenvertretungen der fünf neuen Bundesländereinschließlich Berlins beteiligen. «Dann können wir wesentlichkoordinierter auftreten und über Ländergrenzen hinausschauen.»

Nach Einschätzung des Thüringer Geschäftsführers zeichnet sichauch bei den Automobilherstellern ein Umdenken ab. «Ihr Interesse istgestiegen, produktionsnah einzukaufen.» Daraus würden sich Chancenfür Zulieferer im Umfeld der Autowerke besonders in Sachsen undThüringen ergeben. «Voraussetzung ist, dass sie die Anforderungenerfüllen.» Die Automobilindustrie, die seit Anfang der 90er JahreMilliarden-Beträge in neue Werke investiert hat, gehört zu denwichtigsten Industriearbeitgebern in den neuen Ländern.