Aussteller Aussteller: Zwei Trümpfe der Unterhaltungsindustrie sind nicht dabei

Hannover/dpa. - Bei rund 6300 Ausstellern gibt es auf der CeBIT auch dieses Jahr eine Menge zu sehen. Eine noch größere Rolle als in den Vorjahren spielt dabei die digitale Unterhaltungselektronik. «IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wachsen weiter zusammen», sagt Marc Thylmann, Pressesprecher des Branchenverbandes Bitkom in Berlin. Schwerpunkte seien beispielsweise hoch auflösendes Fernsehen, das vernetzte Zuhause, die neuesten Multimedia-Handys, MP3-Player und Digitalkameras.
Der Veranstalter Deutsche Messe AG versteht die CeBIT zwar nach wie vor vor allem als Neuheitenschau für Fachbesucher. Dem Verbraucher verschließt sich die Messe aber nicht - und bietet ihm viel Unterhaltungselektronik, sagt auch Pressesprecherin Gabriele Dörries. So wurde etwa die Ausstellung «Digital living» konzipiert. Hier kann der Besucher die Produkte verschiedener Hersteller unmittelbar vergleichen, erklärt Dörries. Für 10 Euro Eintritt kann «Digital living», zu finden in Halle 27, auch unabhängig von der CeBIT besucht werden.
Egal wie die Karten gemischt werden: Die CeBIT ist hauptsächlich eine IT-Messe. Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr die RFID-Technik. Eine Präsentation der Metro Group etwa soll Dörries zufolge verdeutlichen, welche Verwendung die kleinen Funkchips in der Praxis finden. Stärker noch als in den vergangenen Jahren findet sich auf der Messe das Thema Telematik und Navigation wieder. Für Verbraucher dürften auch neue Möglichkeiten von Fernsehbildern auf dem Handy interessant sein.
Wichtig sei auch das Thema Dual-Core-Chips, so Stephan Schwolow, Pressesprecher beim Prozessorhersteller AMD in München. «Da ist neue Hard- und Software zu sehen.» Außerdem werde sich auf der CeBIT zeigen, wie sich die Nutzung von PC und Notebook durch Dual-Core-Prozessoren ändert: «Alles wird professioneller.» Das gelte besonders für die Bereiche Video-Bearbeitung, Spiele sowie für die Umwandlung von Filmen und Musik in bestimmte Formate.
Von der Vernetzung verschiedener Geräte im Haushalt wird schon seit Jahren geredet. Siemens aus München präsentiert nach eigenen Angaben auf der CeBIT jetzt eine marktreife Anwendung. «Gigaset Home Control» arbeitet auf der Basis des DECT-Standards für schnurlose Telefone. Die Idee ist, dass sich mit dem Schnurlosen sowie mit dem Handy alle elektrischen Geräte im Haus steuern beziehungsweise an- und ausschalten lassen.
Eine Institution auf der CeBIT ist der «Job & Career Market». Interessant sei die Arbeitsplatzbörse nicht nur für fertige IT-Spezialisten, sagt Gabriele Dörries. Unternehmen informieren etwa auch Studenten über grundsätzliche Anforderungen in der Branche. Und Chancen auf Werbegeschenke haben Besucher der CeBIT auch in diesem Jahr. Zwar müssten viele Unternehmen sparen. Vielleicht gibt es ja aber ein Skatblatt mit Firmenlogo - und allen vier Buben.